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Quittenbaum Pflanzen und Pflegen – Unsere Tipps

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Früher waren Quitten ein sehr bekanntes Kernobst, doch heute geraten sie immer mehr in Vergessenheit. Ein häufiger Grund dafür ist ihr festes Fruchtfleisch und ihre bitterer Flaum.

Doch wenn man weiß, wie man die herrlich duftenden Früchte richtig verarbeitet, lohnt es sich die Quitte für sich selbst neu zu entdecken.
Falls Du die Quitte besser kennenlernen willst oder Dir selbst einen Baum anpflanzen möchtest, haben wir hier die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Quittenbäume brauchen einen sonnigen, aber auch geschützten Platz.
  • Die Bäume sind besonders pflegeleicht.
  • Geerntet sollten Quitten noch vor dem ersten Frost werden.
  • Quitten müssen nach der Ernte erst noch etwas gelagert werden.
  • Im Rohzustand sind nur wenig Quitten essbar.

Kurzporträt der Quitte

Die Quitte gehört zu den Kernobstgewächsen innerhalb der Familie der Rosengewächse. Jedoch gibt es nicht nur die eine Quitte, sondern bis zu 700 verschiedene Arten dieser Frucht.

Viele Leute halten aufgrund ihrer Form die Quitte, eine Kreuzung von Birne und Apfel. Jedoch stimmt dies nicht, trotzdem sind alle drei miteinander verwand, da sie alle zu Kernobstarten in der Familie der Rosengewächse gehören.

Daher stammt die ähnliche Form der Früchte. Doch gerade in ihrer Konsistenz und ihrer Schale weichen viele Quitten-Sorten ab.

So sind nur rund 200 Quitten-Sorten – unter andern die Honigquitte – im Rohzustand genießbar. Der Rest ist meist zu hart, um direkt verzerrt zu werden.

Die Blüte der Quitte kann je nach Sorte zwischen verschiedenen weiß und rosa Tönen variieren.

Neben dem Fruchtfleisch ist im Normalfall auch ihrer leuchtend gelbe Schale sehr fest. Zudem fällt diese besonders durch ihren der bitteren, filzigen Flaum auf.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Pflanzen von Quittenbäumen

Die wichtigsten Voraussetzungen für einen Quittenbaum sind folgende:

  • ein sonniger, aber geschützter Platz in dem Garten
  • Boden, der nicht zu kalkhaltig ist

Sind diese Punkte schon mal erfüllt und der Herbst beginnt langsam, kannst Du Dich an das Pflanzen mache.

Hier unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Nachdem Du den Baum gekauft hast, musst Du ihn direkt in einen Wasserkübel stellen. Denn Wurzel-nackte Gehölze, also Pflanzen ohne Top oder Erdballen, trocknen besonders schnell aus.

Um den Baum richtig vorzubereiten, werden erst ein Mal die Hauptwurzeln frisch angeschnitten und beschädigte Partien entfernt. Um Nebenknospen direkt zu entfernen, kannst Du einfach die Wildtrieb an der Ansatzstelle abreißen.

Nun musst Du die Erde der schon ausgehobenen Pflanzgrube lockern, damit der Baum gut anwachst. Denn Aushub mischst Du am besten noch mit Pflanzenerde, um Bodenmüdigkeit vorzubeugen.

Um später weder Äste noch Wurzeln zu verletzen, wird der Stützpfahl vor dem Baum gesetzt. Dieser wird für die richtige Positionierung mit dem Baum in das Loch gehalten. Nun muss der Stab 10 bis 15 Zentimeter von dem Baum platziert werden.

Tipp: Am besten setzt Du den Stab auf die Westseite, da diese die Hauptwindrichtung ist. So kann Dein Baum besonders gut gesichert werden.

Ist die richtige Position gefunden, kann der Stützpfahl mit dem Vorschlaghammer in den Biden gerammt werden. Falls dabei das obere Ende etwas splittert, kann der Stützpfahl einfach mit einer Säge gekürzt werden. Jedoch muss dann die Kante wieder mit einer Holzraspel etwas angeschrägt werden.

Um den Baum richtig zu pflanzen, muss erst ein mal die Veredelungsstelle gefunden werden. Diese ist erkennbar an dem Knick am unteren Stammbereich. Wichtig ist die Veredelungsstelle nun für die Pflanztiefe, da diese Stelle ungefähr eine Handbreite über dem Bodenniveau entfernt sein sollte.

Um den Baum nun wirklich einzupflanzen, wird der gemischte Aushub mit einer Schaufel in die Pflanzgrube gefüllt. Damit die Erde sich auch gut zwischen die Wurzeln gelangt, kannst Du zwischendurch etwas an dem Baum rütteln.
Nun muss mit dem Fuß die Pflanzung angetreten werden, aber behalte immer die Pflanztiefe dabei im Auge. Um das Wasser beim Angießen in Stammnähe zu halten, bietet sich besonders ein mit dem Spaten geformter Gießrand.

Tipp: Um Unkraut abzuhalten und die Wurzeln vor Trockenheit zu schützen, empfiehlt es sich die Erde mit einer Schicht Rindenmulch zu bedecken.

Quittenbaum: Pflege

Die Pflege der Bäume kann ganz nach Sorte variieren. Jedoch präsentiert sich der Quittenbaum in heimische Gärten besonders pflegeleicht. So werden in seinen Wurzeln reichlich Wasser gespeichert, wodurch er selbst kurze Trockenzeiten übersteht.

Damit die Feuchtigkeit nicht so leicht aus dem Boden verdunsten kann, hilft eine etwas dickere Schicht Rindenmulch.

Gerade bei einer länger anhaltenden Trockenzeit empfiehlt es sich, die Quitte ein wenig zu gießen. Allgemein sollten gerade junge Bäume während den ersten Wochen regelmäßig gegossen werden, da so der Anwurzelungs-Prozess unterstützt wird.

Wie jeder Baum muss selbstverständlich auch die Quitte regelmäßig geschnitten werden. Zum einen muss gerade die Baumkrone zurecht gestutzt werden aus ästhetischen Gründen, zum andern aber auch, damit die Sonne besser an die Früchte gelangt und so ihr Werk vollenden kann. Auch muss gerade das trockenen Blattwerk entfernt werden, um Pilze zu vermeiden.

Tipp: Ein Schnitt der jungen Zweige im Frühjahr unterstützt die zunehmende Verzweigung.
Wenn Du Folgendes beachtest, sollte das Schneiden ohne Probleme ablaufen:

  • Der richtige Zeitpunkt ist direkt nach dem Winter, also vor der Blüte. Jedoch solltest du auf frostfreie Tage warten.
  • Gerade Altholz und auch vereinzelt junge Triebe können entfernt werden.
  • Sehr wichtig ist das Entfernen von abgebrochenen Ästen, da hier eine Erkrankungsgefahr entsteht.

Düngen von Quittenbäumen

Da diese Baume sehr pflegeleicht ist, ist auch ein häufiges Düngen nicht notwendig. So reicht es alle zwei Jahre im Frühjahr, um den Baumstamm etwas Kompost zu verteilen.

Ernte der Quitten

Der richtige Zeitpunkt, um Quitten zu ernten, ist nicht vor Oktober. Jedoch noch vor dem ersten Frost, da sonst sich Flecken auf der Quitte bilden können.
Falls die Früchte doch gefrieren ist es besonders wichtig diese erst nach dem Auftauen zu ernten.

Die Früchte sind typischerweise gelb, glänzend und fallen vom Baum. Geerntet werden sie, wenn ihrer Farbe von gold- nach zitronengelb umschlägt.

Damit die Quitten ihren vollen Geschmack entfalten, müssen sie zwei bis vier Wochen im Haus nachreifen.

Tipp: Da Quitten den Geruch anderer Obstsorten überlagern, dürfen sie nicht mit Äpfeln oder Bieren gelagert werden.

Quittenbäume: Fruchtfolge

Für die Fruchtfolge ist es wichtig, um welchen Obstbaum es sich handelt. So ist es kein Problem, die Quitte, ein Kernobst, nach einem Steinobst, wie die Mirabelle, zu pflanzen.

Jedoch eignen sich selbe Obstarten nicht als Nachfolger. Hier sollte ein neuer Platz gewählt werden oder die Erde großflächig ausgetauscht werden.

Rezepte und Kochideen mit Quitten

Quitten kann man zu vielem verarbeiten, aber besonders nützlich finden wir Quitten-Gelee.
Dieses kann man ganz herkömmlich als Brotaufstrich verwenden, in das Salatdressing einrühren und vieles mehr.
Hier haben wir ein ganz simples Rezept für Dich zusammengefasst. Dafür brauchst Du nur Folgendes:

  • 1 ¼ Quitten
  • 1 kg Gelierzucker
  • Wasser

Um das leicht klare Gelee herzustellen, beginnst Du damit, die Quitten grob zu zerschneiden und mit 1,25 Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Dies musst Du nun 25 bis 30 Minuten köcheln lassen. Wenn die Quitten weich sind, kannst Du sie in einem Sieb abtropfen lassen.

Nun misst Du einen Liter des Quitten-Wassers ab und gibst es mit dem Gelierzucker in einen Topf. Nachdem dies bei mittlerer Hitze zum Kochen gebracht wurde, muss es vier Minuten unter Rühren sprudeln.
Zuletzt das fertige Quitten-Gelee in heiß ausgespülte Schraubgläser füllen, fest verschließen und die Gläser fünf Minuten auf den Kopf stellen.

Tipp: Wenn Du Deine Quitten lieber konservieren willst, haben wir Dir hier drei Ideen herausgesucht.

Weiterführende Quellen

Mehr dazu, wie ein Quittenbaum richtig geschnitten wird, findest Du hier.

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