Zum Inhalt springen
Startseite » Gemüse anbauen » Frühlingszwiebeln pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Frühlingszwiebeln pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Frühlingszwiebel
5/5 - (1 vote)

Jeder kennt sie: die Frühlingszwiebeln. Sie sind in Deutschland sehr beliebt und verfeinern diverse Gerichte. Frische Frühlingszwiebeln sind knackig und geschmackvoll. Sie besitzen einen sehr feinen Zwiebelgeschmack und peppen Deine Speisen auch farblich auf. Aber wie kannst Du sie eigentlich selbst anpflanzen? Das erklären wir Dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Frühlingszwiebeln können ganzjährig angebaut werden.
  • Sie benötigen wenig Düngemittel.
  • Frühlingszwiebeln heißen auch Lauchzwiebeln, Winterheckenzwiebeln oder Stängelzwiebeln
  • Besonders gut können sie neben Möhre angebaut werden.
  • Frühlingszwiebeln werden am besten immer nach Bedarf geerntet.

Kurzporträt der Frühlingszwiebeln

Im Folgenden stellen wir Dir die Frühlingszwiebeln kurz vor. Du erfährst etwas darüber, wie sie aussehen und wo sie überhaupt herkommen.

Aussehen

Zwiebel ist nicht gleich Zwiebel! Frühlingszwiebeln unterscheiden sich von normalen Speisezwiebeln insofern, als sie unten nur eine kleine Verdickung in Weiß haben. Dadurch, dass die Zwiebeln verfrüht aus der Erde gezogen werden, entwickeln sie keine große Verdickung unten.

Sie sehen aus wie dünne, grüne Röhrchen, die eine Wuchshöhe von 30 bis 80 Zentimeter erreichen können. Im Sommer haben diese Stängel außerdem Kugelblüten am oberen Ende, die aus vielen einzelnen kleinen Blüten bestehen.

Frühlingszwiebel auf einem Brett
Frühlingszwiebeln sind in der Regel 30 bis 80 Zentimeter lang und haben dunkelgrüne Röhren. Unten besitzen sie eine weiße Verdickung.

Herkunft

Der lateinische Name für die Frühlingszwiebel lautet Allium fistulosum. Sie ist allerdings auch bekannt unter den Bezeichnungen Lauchzwiebel, Schalottenzwiebel, Stängelzwiebel oder Winterheckenzwiebel. Sie ist Teil der Amaryllisgewächse. Ursprünglich stammt die Frühlingszwiebel aus dem asiatischen Raum.

In Ländern, wie China, Japan oder Korea erfreut sich die Lauchzwiebel schon lange Zeit großer Beliebtheit. Sie wird in den verschiedensten Gerichten verwendet. Der Name Frühlingszwiebel hat sich im Alltag durchgesetzt. In der Literatur wird allerdings der Name Winterheckenzwiebel verwendet.

Im Supermarkt werden diese allerdings vor allem im Frühjahr oftmals durch Speisezwiebeln ersetzt. Die Pflanze wird bei uns mehrjährig angebaut, während sie in Asien eher einjährig kultiviert wird.

Aussäen der Frühlingszwiebel ins Freibeet

Die Frühlingszwiebeln müssen nicht pikiert werden und können direkt in das Beet eingearbeitet werden. Vorher muss dies allerdings gründlich vorbereitet werden. Pro Meter an Beet solltest Du 3 bis 5 Liter Kompost einhaken, um die optimalen Bedingungen zum Wachsen zu gewährleisten.

Du kannst die Samen Deiner Winterzwiebel zwischen März und Mai aussäen. Der optimale Zeitpunkt dafür ist Ende März beziehungsweise Anfang April. Die Samen werden ungefähr einen Zentimeter tief in die Erde gedrückt und wieder mit Erde bedeckt. Die Reihen sollen im besten Fall einen Abstand von 20 Zentimeter haben.

Schon ab Mitte Juni bekommst Du Deine ersten Zwiebeln. Bis Mitte August erhältst Du Folgesaaten. Dadurch hast Du also immer wieder frische Lauchzwiebeln. Alternativ kannst Du die Samen schon im Februar vorziehen und dann im April ins Freiland pflanzen.

Wenn Du Deine Frühlingszwiebeln im Spätsommer aussäen möchtest, ist das auch sehr gut möglich. Bei dem Pflanzen im Spätsommer kannst Du die Frühlingszwiebeln im April oder Mai des Folgejahres ernten.

Welche Art von Frühlingszwiebeln gibt es?

Es gibt eine große Auswahl an Frühlingszwiebeln, aus denen Du auswählen kannst. In der folgenden Tabelle nennen wir die verschiedenen Arten sortiert nach ihren Farben.

FarbeSorte
weiß
  • Negaro
  • Ishikura
  • Tonda Musona
  • White Lisbon
rot
  • Rote von Florenz
violett
  • Lilia

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pflanzen der Frühlingszwiebeln

  1. Erde ungefähr 30 Zentimeter tief umgraben
  2. Reihen von Samen anlegen, mit 30 Zentimeter Abstand
  3. Samen 1 bis 2 Zentimeter tief in die Erde drücken
  4. Erde auf die Samen geben und gießen

Nach ungefähr 15 bis 20 Tagen keimen Deine Frühlingszwiebeln schon. Ernten solltest Du sie ungefähr nach 3 Monaten.

Frühlingszwiebeln: Pflege

Wie pflegst Du Deine Frühlingszwiebeln am besten? Wo wachsen sie gut und welche Erde benötigen sie? Die Antworten dazu erfährst Du in diesem Abschnitt

Standort

Der optimale Standort für Frühlingszwiebeln ist sonnig. Auch der Halbschatten bietet den Lauchzwiebeln gute Möglichkeiten zu wachsen. Der Standort sollte nicht vollständig vom Wind geschützt sein. Dies kann sonst dazu führen, dass sich Pilze bilden.

Lauchzwiebeln im Bund
Frische Lauchzwiebeln sind dunkelgrün und knackig. Sie verfeinern die verschiedensten Gerichte und sorgen für einen tollen Geschmack.

Substrat

Die Erde ist ein wichtiger Bestandteil für ein gesundes Wachstum Deiner Frühlingszwiebeln. Der Boden sollte locker sein und kann feinkrümelig sein. Lauchzwiebeln wachsen weniger gut in verunkrauteten Beeten. Deswegen sollte der Boden regelmäßig gejätet werden.

Das Substrat sollte viele wichtige Nährstoffe enthalten. Dadurch gedeiht die Lauchzwiebel am besten. Außerdem sollte der Boden tiefgründig sein. Es sollte sich keine Staunässe bilden.

Wasserversorgung

Die Frühlingszwiebel benötigt nicht allzu viel Pflege. Um ein optimales Wachstum zu ermöglichen, solltest Du Deine Frühlingszwiebeln regelmäßig gießen. Das muss allerdings nicht häufig passieren. Wichtig ist, dass sich keine Staunässe bildet und dass der Boden nicht vollständig durchnässt wird.

Wenn es in der kalten Jahreszeit zu oft regnet, kannst Du Deine Frühlingszwiebeln vor zu viel Wasser schützen, indem Du eine kleine Bedachung baust und diese mit Folie bespannst.

Tipp: Du solltest die fünfjährige Anbaupause bei Zwiebelgewächsen einhalten, damit der Boden fruchtbar und gesund bleibt.

Düngen der Frühlingszwiebeln

Lauchzwiebeln benötigen nicht viel Dünger. Wenn Du zu viel Dünger verwendest, kann das den Geschmack sogar so beeinflussen, dass die Zwiebel am Ende weniger Geschmack hat. Du solltest darauf achten, dass Du keinen frischen Kompost verwendest. Das liegt daran, dass dieser einen Befall von Zwiebelfliegen eher fördert, als ihn zu verhindern. Alternativ kannst Du den Kompost schon eine gewisse Zeit vor der Aussaat Deiner Samen einarbeiten.

Welcher Dünger ist der beste für Frühlingszwiebeln?

Am besten eignet sich organischer Dünger auf Bio Basis. Einer unserer Favoriten ist der Bio Dünger der Marke Compo. Er ist ein Langzeit-Dünger, der für alle Gartenpflanzen geeignet ist.

Wie oft sollte man Düngen?

Du solltest Deine Frühlingszwiebeln zwar regelmäßig düngen, aber es auch nicht zu oft machen. Die Lauchzwiebel benötigt generell wenig Dünger. Hier gilt: Lieber zu wenig düngen, als zu viel!

Ernte von Frühlingszwiebeln

Wann und wie sollten Frühlingszwiebeln eigentlich geerntet werden? Wie sollen sie dann aussehen und wie hoch sind sie gewachsen, wenn sie erntereif sind? Das erklären wir Dir in diesem Abschnitt.

In diesem Video wird noch einmal ausführlich erklärt, wie Du Frühlingszwiebeln anbaust und sogar nachwachsen lassen kannst:

Wann sollte geerntet werden?

Lauchzwiebeln kannst Du in verschiedenen Stadien der Entwicklung ernten. Schon ungefähr fünf Monate nach der Aussaat der Samen kannst Du erste Blätter der Lauchzwiebel schneiden. Ernten kannst Du Deine Zwiebeln in der Regel nach circa drei Monaten. Sie erreichen eine ungefähre Höhe von 30 Zentimetern. Wenn es so weit ist, kannst Du die Lauchzwiebel ganz einfach aus der Erde ziehen.

Welche Farbe/Beschaffenheit sollten Frühlingszwiebeln vor dem Ernten haben?

Die Farbe hängt von der Art der Frühlingszwiebel an, die Du angepflanzt hast. In der Regel hat der Teil der Zwiebel, der aus der Erde ragt einen dunklen Grünton.

Wie erntet man schonend?

Die Blätter der Frühlingszwiebel welken sehr schnell und sollten daher nur nach Bedarf geerntet werden. Die Lauchzwiebel wird einfach aus der Erde gezogen.

Frühlingszwiebeln: Fruchtfolge und Mischkultur

Es ist wichtig, dass Du eine bestimmte Fruchtfolge einhältst, damit Dein Boden gesund bleibt und Dein Gemüsegarten besonders ertragreich ist. Wenn Du jedes Jahr das gleiche Gemüse anbaust, dann werden stets die gleichen Nährstoffe aus dem Boden gezogen und die Erde wird stark beansprucht. Außerdem können bestimmte Pflanzenkrankheiten und Schädlinge dann besonders zum Problem werden.

Gut geeignet als Partner für die Lauchzwiebel sind Gemüsesorten, wie Salat, Gurken und Möhren. Außerdem passen auch Radieschen, Pastinake, Ringelblumen und Erdbeeren gut in ein Beet mit Lauchzwiebeln.
Besonders schlecht geeignet sind diverse Bohnenarten als Partner.

Tipp: Besonders gut sind Möhren als Partner geeignet, da diese Zwiebelfliegen abhalten.

Rezepte und Kochideen für Frühlingszwiebeln

Wofür kann man Frühlingszwiebeln denn eigentlich alles verwenden? In diesem Abschnitt stellen wir Dir die besten Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten für Deine frisch gezogenen Frühlingszwiebeln vor.

Frühlingszwiebel geschnitten
Es gibt vor allem viele Rezepte aus dem asiatischen Raum, die Lauchzwiebeln beinhalten. Das liegt daran, dass die Frühlingszwiebel in Ländern, wie China oder Korea sehr beliebt ist.

Lauchzwiebeln sind sehr vielseitig einsetzbar. Vor der Verwendung sollten sie allerdings gründlich abgewaschen werden. Welke Teile oder die äußerste Schicht können nach Bedarf abgeschnitten werden. Der weiße und auch der grüne Teil der Zwiebel eignen sich sehr gut für Salate, auf Broten, in Hauptgerichten sowie in Dips. Vor allem in asiatischen Speisen kommen sie häufig vor.

Pfannkuchen mit Lauchzwiebeln

Wir kennen sie alle: die berühmten Pfannkuchen. Meist werden sie mit Marmelade, Zucker oder herzhaftem Aufschnitt belegt. In China gibt es beispielsweise die herzhaften Pfannkuchen mit Lauchzwiebeln.

So geht’s:

  1. Mische Mehl und ein wenig Salz
  2. Gib Wasser dazu und verrühre alles miteinander zu einem Teig.
  3. Jetzt kannst Du den Teig mit der Hand für 5 Minuten kneten.
  4. Forme den Teig zu einer Kugel und lasse ihn 30 Minuten ruhen.
  5. Den Teig kannst Du nun in vier Teile teilen
  6. Jedes Stück wird dünn ausgerollt auf einer bemehlten Fläche
  7. Diesen Teig kannst Du jetzt einrollen und zu einer Schnecke drehen.
  8. Die Schnecke drückst Du mit einem Nudelholz platt
  9. Nun wird der Pfannkuchen-Teig in eine Pfanne gegeben und von beiden Seiten gebraten.

Weiterführende Quellen

Hier erfährst Du mehr über die Frühlingszwiebeln: Mehr erfahren

Die Nährwerte von Frühlingszwiebeln findest Du hier: Mehr erfahren

* Wir verlinken auf ausgewählte Online-Shops und Partner, von denen wir ggf. eine Vergütung erhalten.  Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert