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Zitronengras pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Zitronengrass
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Das Zitronengras (Cymbopogon citratus), auch genauer Westindisches Zitronengras, Westindisches Lemongras, Guatemaltekisches Lemongras oder Sereh genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).
In unserem Beitrag erfährst Du alles Wichtige zum Gewächs strukturiert und kompakt.

Das Wichtigst in Kürze

  • Pflanzenart innerhalb der Familie der Süßgräser.
  • Nicht in deutschen Klimazonen zu Hause.
  • Heimisch in tropischen und subtropischen Klima.
  • Frisch und locker.

Kurzporträt des Zitronengrases

Das Zitronengras (Cymbopogon citratus), auch genauer Westindisches Zitronengras, Westindisches Lemongras, Guatemaltekisches Lemongras oder Sereh genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).

Die genaue Herkunft ist unbekannt. Einige Autoren wiederum geben das südliche Indien und Sri Lanka als Heimat an. Diese Art und einige andere Cymbopogon-Arten werden als Gewürz- und Heilpflanze angebaut und verwendet.

Es wächst als immergrüne, ausdauernde (mehrere Jahre alt werden und dabei auch mehrmals, im Allgemeinen jährlich, blühen und fruchten)   krautige Pflanze, die eine Wuchshöhen von ein bis zu zwei Metern erreicht. Sie bildet durch kurze Rhizome (meist unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsendes Sprossachsen­system) dichte Horste. Sie hat robuste Halme mit einem Durchmesser von etwa 4 Millimeter.

Ihre Laubblätter entwickeln einen aromatischen Duft und sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die Blattscheide ist kahl und innen grünlich. Die einfache, derbe, bläulich-grüne Blattspreite ist 30 bis 90 Zentimeter lang sowie 0,5 bis 2 Zentimeter breit. Sie verschmälert sich in Richtung Blattscheide, sowie zur Basis hin und besitzt ein lang zugespitztes oberes Ende.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen vom Zitronengras

Vorziehen und Aussaehen

Das Gras stammt aus dem subtropischen und tropischen Klima des Fernen Ostens. Dennoch kannst Du es während des Sommers auch in unseren Breiten anbauen. Mit diesen zwei Möglichkeiten funktioniert es:

Anzucht aus frischen Stängeln

  1. Frische und pralle Zitronengrasstängel kaufen.
  2. In ein Glas mit etwa 5 Zentimeter Wasser stellen.
  3. Wasser regelmäßig wechseln.
  4. Glas an einem hellen und warmen Ort platzieren.
  5. Nach ein bis zwei Wochen bilden sich erste Wurzeln.
  6. Ab einer Wurzellänge von 2 Zentimetern in Topf mit nährstoffreicher Erde pflanzen.
  7. Gleichmäßig feucht halten

Anzucht aus Samen

  1. Zitronengras-Saatgut kaufen.
  2. Im Januar/Februar die Samen in Töpfe mit Anzucht-Erde streuen und leicht andrücken.
  3. Aufgrund der relativ geringen Keimrate ruhig dicht streuen.
  4. Zum Keimen benötigt es mindestens 18 Grad Celsius.
  5. Aus einer Plastiktüte eine Art „Mini-Gewächshaus“ bilden
  6. Gewächshaus an warmen, hellen Ort platzieren.
  7. Erde regelmäßig befeuchten
  8. Das Gewächshaus regelmäßig lüften.
  9. Ab einer Größe von etwa 10 Zentimetern können Keimlinge bei Bedarf vereinzelnd werden

Pikieren des Zitronengrases

Im Gartenbau bedeutet Pikieren das Verpflanzen von zu dicht stehenden Sämlingen auf größere Abstände (Vereinzeln). Zu dicht wachsende Keimlinge der Pflanze kannst Du bei Bedarf ab einer Größe von etwa 10 Zentimetern vereinzeln.

Zitronengras ins Freibeet pflanzen

Sobald die Frostgefahr vorbei ist (Ende Mai) können die Jungpflanzen mit mindestens 60 Zentimetern Abstand zueinander ins Freibeet. Setze die Pflanze 10 Zentimeter in den Boden. Solltest Du sie in einem Topf lassen wollen, dann sollte dieser mindestens 40 Zentimeter breit und 15 Zentimeter hoch sein.

Das freisetzen von Jungpflanzen

Ab dem Zeitpunkt, wenn im Herbst die Temperaturen unter 5 Grad Celsius sinken, muss das Gewächs zurück ins Winterlager. Dazu gräbst Du die Stiele aus, kürzt sie auf 10 Zentimeter und pflanzt sie zurück in einen Topf. Dieser Topf kommt dann an einen dunklen und kühlen Ort. Das Gießen kannst Du auf einmal in 14 Tagen reduzieren. Steht der Frühling vor der Tür, stellst Du Deinen Topf zurück an einen sonnigen Platz, um das Zitronengras „aufzuwecken“. Jetzt musst Du wieder regelmäßiger gießen.

Sobald die Frostgefahr vorüber ist, geht alles wieder von vorne los.

Zitronengras: Pflege

Den Standort solltest Du warm und sonnig wählen, der vor starken Regenfällen gut geschützt ist. Stehendes Wasser solltest Du vermeiden, um Wurzelfäule vorzubeugen. Setze das Gras in einen humusreichen und durchlässigen Boden, der am besten zwei- bis dreimal pro Woche gegossen werden sollte.

Düngen des Zitronengrases

Düngen kannst Du zwischen April und September einmal pro Monat. Am besten eignet sich ein organischer Flüssigdünger. Alternativ funktionieren auch Hornspäne im Frühjahr als Langzeitdünger. Beachte, dass Du erst ab dem ersten Lebensjahr anfängst zu düngen.

Ernte vom Zitronengras

Ab einer Stiellänge von mindestens 30 Zentimetern kann geerntet werden. Dazu kannst Du sie einfach an der Basis abschneiden oder herausreißen. Essbar ist nur das untere Drittel. Der Rest ist weniger zum Essen geeignet.

Zitronengras: Fruchtfolge und Mischkultur

Bei der Mischkultur werden verschiedene Gemüse- und Kräutersorten, die voneinander profitieren, in einem Beet oder in einem Pflanzgefäß zusammengebracht. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften und Bedürfnisse entsteht in der richtigen Mischung eine gute Gemeinschaft und Nachbarschaft. So gelingt es der Kombination, zum Beispiel Schädlinge fernzuhalten, Beikräuter zu vermeiden, die Beschaffenheit des Bodens zu verbessern oder die richtige Beschattung von Pflanzen zu ermöglichen.

Durch das Einhalten einer Fruchtfolge schonst Du die Erde und hältst sie fruchtbar. Dafür pflanzt Du an einem Standort verschiedene Gemüse und Kräuter, die in einer bestimmten Reihenfolge über Jahre hinweg wiederkehren. Dazu gelten zwei Regeln. Zum einen solltest Du zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern in dieser Reihenfolge wechseln. Die Einteilung besagt, wie hoch der Stickstoffverbauch der Pflanze für ein gesundes Wachstum ist. Zum anderen wechselst Du gleichzeitig zwischen den verschiedenen Pflanzenfamilien.

Tipp: Der Vier-Jahres-Plan ist weit verbreitet. Du startest mit einem Starkzehrer im ersten Jahr. Es folgt ein Mittelzehrer im zweiten Jahr, gefolgt von einem Schwachzehrer im dritten Jahr. Das vierte Jahr ist für die Gründüngung.

Rezepte und Kochideen für Zitronengras

Die saftigen Halme und die Basis der Blätter werden vor allem frisch in der Küche als Gewürz verwendet. In vielen Ländern Asiens finden die Blätter auch Anwendung für die Zubereitung von erfrischenden Teegetränken.

Das Lemongras-Öl wird außerdem gerne als Duftstoff für Parfums und Kosmetika eingesetzt. In der Medizin sagt man ihm eine Minderung von Blähungen nach.

Der erfrischende und abrundende Geschmack vom Zitronengras findet viel Gebrauch in der asiatischen Küche. Vor allem wird er in hellen Currys und Suppen verwendet.

Weiterführende Quellen

Gernot Katzers Gewürzseiten

Über Zitronengras in kulinarischer Hinsicht 

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