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Salbei: pflanzen, pflegen und ernten

Salbei anpflanzen
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Salbei ist bekannt für seine heilende Wirkung. Wir beziehen uns hierbei auf den Echte Salbei (Salvia officinalis). Sie wird nicht nur gerne im Tee, sondern auch gerne in der Küche zum Kochen verwendet. Hier wirst Du im folgenden alles finden, was Du über das Anbauen von der vielseitigen Pflanze wissen solltest.

Das Wichtigste in Kürze

Salbei hat eine heilende Wirkung
eignet sich für die Küche als Tee oder auch zum Kochen
Salbei kann getrocknet werden und ist somit länger haltbar

Kurzporträt der Salbei-Pflanze

Die Salbei Pflanze gehört zu den artenreichen Pflanzen, da sie mehr als 850 Arten besitzt. Zwar kann die Pflanze auch als Zierpflanze verwendet werden, bekannt wurde sie jedoch als Heilpflanze. So kam sie auch zu ihrem Namen. Die Echte Salbei (Salvia officinalis) lässt sich aus dem Latinum aus dem Wortbild “salvare” zu Deutsch „heilen“ übersetzen. Die Wirkung wurde bereits im frühen Mittelalter bekannt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Echten Salbei

Wie Du mit Salbei richtig umgehst, siehst Du hier Schritt-für-Schritt:

  1. Befüllen der Töpfe und Behälter
    Der Salbei kann sowohl drinnen als auch außen gehalten werden. Im Freiland sollte der Salbei aber nicht vor April gepflanzt werden. Solltest Du ein Gewächshaus haben kannst Du Salbei schon ab März pflanzen.
  2. Samen einlegen
    Lege am besten zwei/drei Samen im Abstand von 30 cm zueinander in den Behälter oder Topf. Drücke diese dann leicht in die Erde ein und füge noch etwas, wirklich nicht zu viel Erde auf den Samen.
  3. Gießen
    Da nun die Samen unter der Erde sind, kannst Du diese nun leicht mit etwas Wasser begießen, aber bloß nicht zu viel! Der Salbei sollte immer leicht feuchten Boden haben.
  4. Richtig Platzierung der Pflanzen-Töpfe
    Innerhalb der nächsten 1 bis 3 Wochen sollte Dein Salbei nun keimen. Sobald bei diesem dann Blattpaare zu sehen sind, kannst Du ihn pikieren.

Pikieren der Salbei-Pflanze

Damit Deine Salbe-Pflanze kräftig weiter wachsen kann, solltest Du sie pikieren. Das bedeutet Du holst die Sämlinge einzeln heraus und verpflanzt sie neu.

Vorgang beim Pikieren

Mit dem Pikieren kannst Du beginnen, sobald das erste Blattpaar zu erkennen ist. Dafür trennst Du die Wurzeln vorsichtig mithilfe eines Holzstäbchens aus dem Gefäß. Lockere mit dem Holzstäbchen auch die umliegende Erde etwas auf. Achte darauf keine Wurzeln zu verstören.
Benutze Deinen Finger dann, um eine kleine Mulde in das neue Substrat zu formen. Lege den Keimling dann in die Mulde und drücke die frische Erde dann noch etwas an.

Salbei ins Freibeet pflanzen

Salbei ist eine Staude und ist somit eine aufrecht und buschig wachsende Pflanze. Achte also beim Pflanzen im Freibeet darauf genug Platz zwischen den einzelnen Pflanzen zu lassen. Sie wachsen sowohl waagrecht als auch horizontal ungefähr 40 bis 80 cm.

Salbei: Pflege

Auch, wenn Salbei regelmäßig leicht feucht gehalten werden sollte, solltest Du auf jeden Fall Staunässe vermeiden. Die Pflanze kann mit einem niedrigen Wasserbedarf gut umgehen. Mit dem Alter lässt meist auch der Wasserbedarf nach. Ab dem zweiten Standjahr braucht sie nur noch selten Wasser.

Tipp: Kalkhaltiges Wasser mag die Pflanze besonders!
Wichtige für die Pflege der Salbei-Pflanze ist auch der richtige Schnitt. Am besten schneidest Du den Salbei regelmäßig. Du kannst nach dem Ernten einfach ein paar Triebe entfernen. Der Salbei neigt dazu, von „innen“ zu verholzen. Das ist vollkommen normal. Schneide dort jedoch nicht weit ins alte Holz.

Da der Salbei es lieber warm und trocken hat, solltest Du die Pflanze im Winter reinholen. Stell sie dann aber nicht in den feuchten Keller. Am besten suchst Du einen Platz, der sowohl warm ist, aber auch Sonnenlicht zulässt. Bei Wärme und keinem Sonnenlicht kann die Pflanze eingehen.

Düngen der Salbei-Pflanze

Weniger ist mehr! Der echte Salbei benötigt kaum Nährstoffe, er zieht sich diesen gerne aus dem Boden selbst. Lebt Dein Salbei in einem Topf, kannst Du ab und an etwas Kompost verwenden. Ansonsten ist der Salbei ziemlich pflegeleicht.

Salbei: Trocknen

Wenn Du Salbei trockenen möchtest, gibt es einige Tipps und Tricks, die Du beachten solltest:

  1. Richtigen Zeitpunkt abwarten
    Salbei schmeckt am aromatischsten kurz vor der Blütezeit. Je nach Sorte blüht sie zwischen Juni und August. Du kannst natürlich aber auch das ganze Jahr über ernten.
  2. Nach dem Ernten nicht abwaschen
    Ernte den Salbei am besten an warmen und trockenen Tagen und wasche ihn nicht ab. Du kannst zur Not den Salbei auch leicht mit einem Küchentuch abtupfen und trocknen. Leichte Erdereste oder Staub kannst Du einfach abschütteln.
  3. Art des Trocknens
    Am einfachsten lässt sich der Salbei lufttrocknen. Du kannst ihn aber auch im Backofen oder in einem Dörrautomaten trocknen. Gerade als Anfänger ist Lufttrocknen die bessere Methode.

    Möchtest Du ganze Triebe trocknen lassen, solltest Du diese kopfüber aufhängen lassen. Such Dir zum Trocknen am besten einen trockenen, aber warmen Raum aus. Die ideale Zimmertemperatur würde hierfür bei ungefähr 25 Grad Celsius liegen. Wichtig ist die Triebe leicht zusammenzubinden, jedoch sollte trotzdem genug Luftzirkulation stattfinden können. Sobald die Triebe etwas trocknen, können sie auch enger gebunden werden.

    Natürlich kannst Du auch die einzelnen Salbeiblätter trocknen lassen. Wenn möglich, legst Du diese auf ein Gitter, damit sie von allen Richtungen aus trocknen können. Ansonsten kannst Du die Salbeiblätter auch auf einem dünnen Küchentuch trocknen lassen. Lege die Salbeiblätter dafür nicht zu nah aneinander. Der Vorgang sollte in ungefähr ein bis zwei Wochen vollendet sein. Die einzelnen Salbeiblätter trocknen meist schneller als ein ganzer Trieb.

  4. Richtig verstauen
    Ist der Salbei getrocknet, sollte er luftdicht und lichtundurchlässig gelagert werden. Gerne werden Schraubgläser verwendet, diese erhitzen gerade in Sommer gerne und lassen den Salbei dann schlecht werden. Achte wirklich darauf die Schraubgläser dann in einem dunklen Schrank zu verstauen.

Ernte von Salbei

Allgemein kannst Du Salbei egal in welcher Jahreszeit ernten, wobei er besonders aromatisch kurz bevor er blüht (zwischen Juni und August). Ist der Salbei an manchen Ecken etwas mitgenommen, kannst Du diese Ecken einfach abschneiden und ihn trotzdem noch verwenden.
Das regelmäßige Schneiden sollte nicht vergessen werden.

Durch Abschneiden der Knospen kannst Du das Aufblühen verhindern, da er zwar nicht viel, aber etwas Aroma durch das Aufblühen verlieren könnte. Dadurch wächst er nur weiter.

Salbei: Fruchtfolge und Mischkultur

Salbei kann auch ein netter Begleiter für ihren Garten sein. Er besitzt eine abschreckende Wirkung auf verschiedene Feinde jedes Gartenbesitzers. Darunter fallen Raupen, Schecken oder auch Läuse. Somit eignet er sich ideal als Partner von Erbsen, Bohnen, Karotten oder auch Salat. Ganz egal, denn dem Salbei ist nicht wählerisch, wen es um seine Nachbarn geht.

Rezepte und Kochideen für Salbei

Der Salbei ist bekannt für seine heilende Wirkung. Er kann Verdauungsprobleme lösen, Stress hemmen oder auch Menstruationsbeschwerden lindern, um nur ein paar seiner heilenden Wirkungen zu nennen. Umso mehr solltest Du Salbei in Deine Ernährung integrieren.

Jeden Tag eine Tasse Salbeitee füllt nicht nur Deinen Wasserbedarf auf, er hat auch eine entspannende und krampflösende Wirkung. Genau so möchte man doch gerne in den Tag starten. Benutze für den Tee ein bis drei Salbeiblätter und lasse hin für ungefähr 10 Minuten ziehen. Du kannst problemlos bis zu dreimal Salbeitee trinken.

Salbei als Heilmittel
Die Anwendung von Salbei in der Küche ist vielseitig.

Aber auch zum Kochen kann Salbei verwendet werden. Langsam aber sicher bekommt auch Salbei seinen angemessenen Platz für die Küche, genauso wie beispielsweise Basilikum oder auch Rosmarin. Diese beiden Kräuter schmecken übrigens auch super in Verbindung mit Salbei.
Salbei kann für Fisch und Fleisch verwendet werden, aber auch für Kartoffeln und Nudeln.
Unsere zwei Favoriten sind:

Salbei-Butter-Soße

Dieses Rezept ist besonders einfach, auch für Kochmuffel!
Du brauchst für zwei Portionen:
5 große Salbei-Blätter
4 EL Butter
2 EL Pinienkerne
25 g Parmesan
Zitronensaft

Bringe die Pasta Deiner Wahl zum Kochen. In der Zwischenzeit kannst Du die Hälfte der Butter, gemeinsam mit den Pinienkernen, bei mittlerer Hitze in einer Pfanne anbraten. Sobald die Pinienkerne leicht gebräunt sind, gibst Du die restliche Butter hinzu. Nun schneidest Du die Salbeiblätter klein und gibst sie in die Pfanne hinzu, sobald die Butter geschmolzen ist.

Brate die Blätter einen kurzen Moment an und nehme dann die Pfanne vom Herd. Jetzt etwas Zitronensaft hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Nudeln können dann hinzugegeben werden und nochmal kurz mit ein bis zwei Esslöffeln Nudelwasser aufgekocht werden. Nun kannst Du auch den Parmesan hinzugeben und ihn auch zum Garnieren benutzen.
Bon appétit!

Salbei-Eistee

Auf die tollen Wirkungen von Salbei willst Du natürlich auch nicht im Sommer verzichten müssen, nur weil Du keinen heißen Tee trinken möchtest. Deswegen hier für Dich ein Salbei-Eistee.
Du brauchst für zwei Portionen:
5 oder 6 Salbeiblätter
1 Limette
einige Minzblätter
ein paar Eiswürfel
Zucker/ Stevia nach Belieben

Koche die Salbeiblätter mit 600 ml Wasser auf und lasse ihn für ungefähr 10 Minuten ziehen. Füge in der Zwischenzeit die Minzblätter in zwei Gläser und drücke sie leicht mit einem Löffel an. Die Limette halbierst Du und drückst die eine Hälfte aus und verteilst den Saft in beide Gläser gleichmäßig.

Die andere Limetten Hälfte kannst Du in gleich große Scheiben schneiden und in die Gläser legen.
Nun nur noch den Tee einfügen, kurz ziehen lassen und dann die Eiswürfel dazu tun. Süßen kannst Du mit Zucker oder Stevia nach Belieben.

Tipp: Tipp: Schmeckt auch super als Cocktail mit Rum!

Weiterführende Quellen

Weitere Rezepte: Hier klicken
Heilkunde der Salbei-Pflanze: Hier klicken

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