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Lauchzwiebel pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

Lauchzwiebel
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Die pflegeleichte Lauchzwiebel, auch Frühlings- oder Winterzwiebel genannt, verfeinert Salate oder Suppen und kann das ganze Jahr über angebaut werden. In diesem Artikel stellen wir Dir die Lauchzwiebel vor und zeigen Dir, wie Du sie anpflanzen, pflegen und ernten kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lauchzwiebel ist winterhart und kann das ganze Jahr über angebaut werden.
  • Sie wird verwendet um Speisen wie Salate, Suppen, Quark oder Eintöpfe zu verfeinern oder schmeckt auch einfach frisch auf dem Butterbrot.
  • Die Lauchzwiebel ist eine pflegeleichte und sehr einfach anzubauende Würzpflanze.
  • Die Blätter der Zwiebel können ganzjährig geerntet werden und haben einen mild-würzigen Geschmack.

Kurzporträt der Lauchzwiebel

Die Lauchzwiebel kommt ursprünglich aus dem Orient und ist heutzutage unter vielen Namen bekannt: Frühlingszwiebel, Jungzwiebel, Frühlingslauch, Winterheckzwiebel oder Röhrenlauch sind nur ein paar davon.

Die Pflanzenart Lauchzwiebel gehört der Unterfamilie der Lauchgewächse an und gehört zu den mehrjährigen Pflanzen. Sie kann zwischen 30 und 100 cm hoch werden. Ihre grünen Stängel werden auch als Schlotten bezeichnet und sind rund und hohl.

Die Frühlingszwiebel blüht im Sommer. Sie bildet dann weiße, rundliche Blüten aus, bestehend aus vielen kleinen Einzelblüten. Von Juli bis September kann der Samen reifen, der circa 2 mm groß wird.

Lauchzwiebeln bilden Horste aus. Die Zwiebel selber ist weiß und nur wenig dicker als die zylindrischen, langen Stängel, die sie ausbildet. Im Vergleich zur Speisezwiebel ist die Lauchzwiebel milder. Gegessen werden meist die grünen, aromatischen Blätter, man kann aber die ganze Pflanze essen.

Blüte der Lauchzwiebel

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Lauchzwiebeln

Lauchzwiebeln können teilweise schon ab März direkt ins Freibeet gesät werden, sind allerdings auch dafür geeignet erstmal in Anzuchtschalen vorgezogen zu werden. Letzteres empfiehlt sich, wenn Du bereits in den kalten Monaten mit dem Vorziehen beginnen möchtest.

Aussäen im Freibeet

Wenn Du Deine Lauchzwiebeln direkt ins Freibeet aussäen möchtest, solltest Du das Beet zuvor gut harken und etwas Kompost einarbeiten. So können die Pflanzen im lockeren, nährstoffreichen Boden gut wachsen. Je mehr Sonne Deine Lauchzwiebeln abbekommen, desto besser der Geschmack.

  • Bereite das Beet vor, in dem Du den Boden harkst, um ihn locker zu machen.
  • Sähe die Samen aus und achte dabei auf einen Abstand von 30 cm der Reihen zueinander.
  • Die Samen sollten circa 2 bis 3 cm tief in die Erde gedrückt und wieder bedeckt werden.
  • Weniges, regelmäßiges Gießen lässt Deine Lauchzwiebeln optimal keimen.

Keimen werden die Lauchzwiebeln nach zwei bis drei Wochen und die ersten Blätter kannst Du schon nach circa 6 Wochen ernten. Siehe hierzu auch das Kapitel Ernte von Lauchzwiebeln.

Vorziehen

Du möchtest Deine Lauchzwiebeln erstmal vorziehen? Beachte hierbei folgende Schritte:

  • Befülle eine Schale oder Töpfchen mit Erde und drücke diese leicht an.
  • Setze die Samen hinein und bedecke sie mit 2 bis 3 cm Erde.
  • Stelle sie an einen sonnigen, geschützten Ort.
  • Gieße sie regelmäßig, aber nicht zu viel. Das Wasser sollte sich nicht anstauen.

So können sich die Samen in den nächsten Wochen in kleine Keimlinge verwandeln, bis sie bereit sind in einzelne Töpfe und dann ins Freibeet umzuziehen.

Pikieren der Lauchzwiebel

Unter Pikieren versteht man das Verpflanzen von dicht stehenden jungen Pflanzen in eigene Töpfe. Hast Du Deine Lauchzwiebeln in einer Anzuchtschale oder zu dicht nebeneinander gesät, solltest Du sie in einzelne Töpfe umpflanzen oder in einem Abstand von mindestens 6 cm nebeneinander.

Benutzte hierzu einen Pikierstab – dies kann auch einfach ein Schaschlikstäbchen sein – um die einzelnen Keimlinge voneinander zu trennen, also zu vereinzeln. Trenne Pflanzen, die sich an den Wurzeln verzweigt haben, vorsichtig und sortiere kränkliche oder Pflanzen mit faulen Stellen aus.

Bohre nun mit dem Ende des Stabes ein passendes Loch in die Erde des neuen Topfes und setze die Pflanze gerade hinein. Auch die Wurzeln sollten gerade sein und nicht zur Seite zeigen, bei sehr langen Wurzeln empfiehlt es sie sich etwas zu kürzen. Schieße das Loch und drücke die Erde leicht mit dem Stab an.

Hast Du die Samen bereits mit genügend Abstand gesät, dass sie sich nicht gegenseitig behindern, musst Du sie nicht zwingend pikieren. Es wird aber empfohlen, da sie in einer Anzuchtschale mit ihren Nachbarn um Licht, Nährstoffe und Platz konkurrieren müssen. Setzt Du sie in eigene Töpfchen um, wachsen die Pflänzchen langsamer und werden dadurch kräftiger.

Lauchzwiebeln ins Freibeet pflanzen

Die kleinen Lauchzwiebeln können dann im April im Freibeet eingepflanzt werden. Wie auch beim direkten Aussäen ins Freibeet benötigen die kleinen Pflanzen einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Achte darauf, dass die Pflanzen einen Abstand von 6 bis 8 Zentimeter und die Reihen einen Abstand von 30 cm zueinander haben. So können sie sich optimal entwickeln.

Lauchzwiebeln können den ganzen Sommer über direkt ausgesät und gepflanzt werden. Für die zweite Jahreshälfte empfiehlt es sich hierbei frostharte Sorten zu bevorzugen.

Als Standort bevorzugen sie einen sonnigen und geschützten Bereich.

Die Lauchzwiebel ist einfach anzubauen

Lauchzwiebel: Pflege

Die Frühlingszwiebel ist eine sehr pflegeleichte und robuste Pflanze. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen genügt ihr vollkommen.

Lässt Du die Pflanzen stehen, solltest Du alle drei Jahre die alten Pflanzen ganz ausgraben, die Horste teilen und mit Wurzel in zwei bis drei Teile spalten. So kannst Du sie getrennt neu einpflanzen. Damit verhinderst Du, dass sie mit der Zeit durch zu dichtes Wachstum nur noch langsam weiter wachsen und bekommst gleichzeitig neue Pflanzen dazu.

Düngen der Lauchzwiebel

Normalerweise wachsen die Lauchzwiebeln so schnell und kräftig, dass Düngen für sie nicht zwingend notwendig ist. Möchtest Du ihnen aber bei trockenem Wetter etwas Gutes tun, nutze dafür am besten einen organischen Dünger. Achte aber darauf, Deine Lauchzwiebeln nicht zu stark zu düngen, da dies zu einem faden Geschmack beitragen kann.

Achtung: Verzichte auf frischen Kompost oder verteile diesen schon einige Tage vor dem Aussäen. Da dieser Zwiebelfliegen anlocken kann, welche dann Deine Lauchzwiebel befallen könnten.

Ernte von Lauchzwiebeln

Lauchzwiebeln können zu verschiedenen Zeitpunkten geerntet werden. Bereits 5 bis 6 Wochen nach Aussähen sind die Pflanzen circa handhoch und können zum ersten Mal geerntet werden. Du kannst nun immer mal wieder mit einem scharfen Messer Blätter abschneiden, diese treiben dann wieder nach. So kannst Du die Blätter das ganze Jahr über ernten.

Drei Monate nach der Aussaat gelten sie als erntereif, dann sollten sie ungefähr 30 cm hoch sein. Wenn Du sie nicht stehen lassen möchtest, kannst Du sie nun vorsichtig mit der Hand komplett aus der Erde ziehen, waschen und für das Essen passend kleinschneiden.

Wenn Du alle drei bis vier Wochen neue Lauchzwiebeln anpflanzt, kannst Du sie so das ganze Jahr lang ernten.

Lauchzwiebel: Fruchtfolge und Mischkultur

Die Frühlingszwiebel eignet sich aufgrund ihres langsamen Wachstums und ihrer schlanken Form gut für die Mischkultur. Sie beschattet so ihre Nachbarn kaum und stört nicht. Daher können auch kleinere Pflanzen wie Radieschen oder Spinat gut neben Deiner Lauchzwiebel stehen. Gute Nachbarn für Lauchzwiebeln sind außerdem: Möhren, Salat und Gurken.

Die Lauchzwiebel kann mehrere Jahre am selben Standort stehen gelassen werden.

Lauchzwiebel-Sorten

Es gibt viele verschiedene Arten von Lauchzwiebeln. Hier eine kleine Auswahl:

Red Toga: eine besonders auffallende, schnellwüchsige Sorte mit einem relativ langen Schaft. Dieser ist bei der Sorte rot gefärbt.

De Vaugirard: eine schnell wachsende Sorte von Lauchzwiebeln, die im Wachstumsverlauf später eine kleine, runde Zwiebel ausbildet, ähnlich einer Speisezwiebel. Sie eignet sich sehr gut zum Einmachen mit Gewürzgurken.

Elody: ist eine Sorte mit guter Winterhärte und milden Zwiebeln. Sie kann sowohl im Frühjahr, als auch im Spätsommer zur Überwinterung ausgesät werden.

Baja Verde: bildet keine Zwiebel aus und hat eine intensive Grünfärbung. Die würzigen Schlotten sind bestens geeignet, um asiatische Gerichte zu verfeinern.

Rezepte und Kochideen für Lauchzwiebeln

Lauchzwiebeln sind vielseitig und unkompliziert. Nachdem Du sie abgewaschen hast, musst Du nur noch den untersten Teil, die Wurzel, und eventuelle welke Stellen entfernen – und schon kannst Du sie zurechtschneiden und vielfältig einsetzen.

Sie eignen sich besonders gut zum Verfeinern und Dekorieren von Suppen, Eintöpfen oder sonstigen Speisen. Hier kannst Du, nach Belieben, frische Lauchzwiebeln für eine pikant-würzige Note darüber streuen.

Auch beim Anbraten verschiedener Gerichte, wie zum Beispiel einer Fleischpfanne, kannst Du die Lauchzwiebel beimischen. Achte allerdings darauf, sie nicht zu lange zu braten, da sie zum einen recht schnell anbrennen kann und auch die Nährstoffe verloren gehen, wenn sie zu lange erhitzt wird.

Auch in einer Quiche oder auf dem Flammenkuchen bringt die Lauchzwiebel ihre dezente Schärfe gut ein. Bei Pfannengerichten können die Lauchzwiebeln ruhig in große Stücke geschnitten werden, für einen Schichtsalat sind sehr feine Zwiebelringe besser geeignet.

Sehr gut passen die Lauchzwiebeln zum Beispiel auch zu Fischgerichten.

Hinweis: Bereite die Lauchzwiebel am besten immer frisch zu, da sie dann am besten schmeckt und nach dem Ernten im Kühlschrank nur bis zu einer Woche lang hält. Du kannst sie alternativ auch einfrieren.

Hier kommst Du zum Rezept für einen ganz einfachen herzhaften Lauchzwiebel-Pfannkuchen, hergestellt aus nur drei Zutaten. Dazu gibt es auch eine Video-Anleitung:

Wir hoffen, Du hast nun auch Lust Deine eigenen Lauchzwiebeln anzupflanzen und wünschen Dir ein frohes Anpflanzen und danach einen guten Appetit.

Weiterführende Quellen

Hier werden Dir verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie Du Deine Lauchzwiebeln einfrieren kannst.

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