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Petersilie pflanzen, pflegen und ernten – Unsere Tipps

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Die Petersilie gehört zu den beliebtesten Kräutern, zum Verfeinern des Essens. Da bietet es sich natürlich an, diese selber anzubauen.
Wir erläutern Dir, wie Du Petersilie richtig pflanzt, pflegst und erntest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Petersilie ist ein Küchenkraut und gehört zur Familie der Doldenblütler
  • je nach Saison kannst Du sie ins Freibeet, ins Gartenhaus oder auf die Fensterbank aussäen
  • der Boden muss immer feucht sein
  • nachdem die Blüten geblüht haben, ist die Petersilie und die entstandenen Samen giftig
  • mit den Samen kannst Du neue Petersilie züchten

Kurzporträt der Petersilie

Petersilie kennt jeder. Aber kennst Du die Eigenschaften oder die Herkunft? Wir erläutern Dir diese im Folgenden.

Herkunft

Petersilie kommt ursprünglich aus Südeuropa. Sie stammt aus Felsenregionen und wächst auch heute noch in solchen Regionen im Mittelmeerraum. Wir benutzen die Petersilie als zum Aufpeppen des Essens bereits seit über 400 Jahren.

Im Griechischen wird Petersilie Felsensellerie genannt. Dies erklärt die Herkunft aus felsigen Regionen.

Arten

Die glatte Petersilie wächst aufrecht und kompakt. Sie besitzt ein intensives Aroma und ist zudem gut zum Trocknen geeignet.

Die krause Petersilie besitzt gekrauste Blätter und lange Stiele. Außerdem ist sie krankheitsresistent und winterfest.

Wichtige Eigenschaften

  • Lichtverhältnisse: hell, Halbschatten
  • Größe: 30 cm – 60 cm
  • Kategorie: Küchenkraut, Doldenblütler
  • Lebenszeit: zweijährig
  • Blätter sind grün, Blüte gelb
  • essbar

Lagerung

Du kannst die Petersilie natürlich jedes Mal frisch abschneiden. Möchtest Du aber größere Mengen lagern, gibt es da auch ein paar Möglichkeiten. Zum einen kannst Du die Petersilie in einem Gefrierbeutel einfrieren. Zum anderen kannst Du die Petersilienblätter auch trocknen. So bleiben die Aromen im vollen Umfang erhalten.

Aussäen der Petersilie

Die Petersilie bietet Dir mehrere Möglichkeiten zum Aussäen. Diese stellen wir Dir nun vor.

Ins Freibeet

Petersilie kann direkt in ein Freibeet ausgesät werden. Du kannst damit bereits Mitte März beginnen, besser ist es aber erst im April.

Du kannst Dich daran orientieren, dass die Bodentemperatur bei circa 8 Grad Celsius liegen sollte.

Die Samen solltest Du circa 2 cm tief in die Erde säen. Zudem sollten diese einen Abstand von 10 cm – 20 cm aufweisen.
Nun musst Du 3 – 4 Wochen abwarten. Währenddessen solltest Du die Samen regelmäßig gießen, damit die Erde feucht bleibt.
Die Hauptblütezeit beginnt im Juni/Juli.

Gewächshaus/Fensterbank

Grundsätzlich kann man Petersilie ganzjährig pflanzen. Jedoch mag das Kraut keine kalten Temperaturen, weshalb Du sie aus die Fensterbank oder in das Gewächshaus umsäen kannst.

Pflanze Deine Petersilie bis Ende Juli, wenn Du eine ausgewachsene Petersilie im Herbst haben möchtest. Diese Zeit ist optimal für ein Gewächshaus.

Die Zeit auszusäen auf der Fensterbank beginnt bereits im Januar.

Petersilie: Pflege

Der Boden der Petersilie sollte immer feucht sein, jedoch darf keine Staunässe entstehen. Um dies zu verhindern, solltest Du den Boden regelmäßig auflockern. Außerdem kannst Du Lochfolie über die Erde legen, bis die Samen auflaufen, denn so bleibt der Boden feucht.
Zudem solltest Du bei der ersten Ernte das Unkraut entfernen.

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Düngen der Petersilie

Gedüngt wird lediglich bei der Vorbereitung des Beets. Der Dünger sollte bestenfalls organisch sein. Auf Kompost solltest Du hingegen verzichten. Ab gesehen von dieser einmaligen Aktion wird Petersilie nicht gedüngt.

Ernte von Petersilie

Im ersten Jahr wächst Deine Petersilie auf bis zu 30 cm. Du kannst die Blätter abschneiden, sobald sie mindestens 20 cm erreicht haben. Ab dann bekommst Du stetig frische Blätter. Du solltest diese Blätter von außen nach innen mit einer Schere oder einem scharfen Küchenmesser vorsichtig abschneiden.

Im zweiten Jahr wird das Kraut bis zu 60 cm groß. Zudem bekommt die Petersilie ihre Blüten, welche ebenfalls neue Samen bieten. Die Blüte der Petersilie schmeckt nicht.

Ist das zweite Jahr vorbei, dann solltest Du die Petersilie entsorgen, denn ab dann schmecken die Blätter nicht mehr. Mit den Samen aus der Blüte kannst Du dann neue Petersilie anbauen.

Nach der letzten Erntezeit enthalten die Blätter und auch die Blüte große Mengen von dem Giftstoff Apiol. Die Samen enthalten ebenfalls eine große Menge davon, weshalb Du sie lediglich einpflanzen und nicht essen solltest.

Grundsätzlich sollten Schwangere auf Petersilie verzichten, um ein Risiko zu vermeiden. Für uns andere gilt, Petersilie in Maßen aber nicht in Massen verzehren.

Petersilie: Fruchtfolge und Mischkultur

Die Petersilie ist ein Doldenblütler. Daher sollten keine anderen Doldenblütler als Nachbarn angepflanzt werden. Außerdem darf die Petersilie nur in ein Beet gepflanzt werden, wo seit mindestens 3 Jahren kein anderer Doldenblütler drin gepflanzt wurde.

Zudem sind auch Salat, Kohl und Lavendel keine geeigneten Nachbarn für die Petersilie.

Gut geeignete Nachbarn für die Petersilie sind beispielsweise Radieschen, Tomaten, Spinat, Knoblauch und andere Würzkräuter.

Der Abstand sollte hierbei immer mindestens 30 cm von Pflanze zu Pflanze betragen.

Krankheiten und Schädlinge

Grundsätzlich ist die glatte Petersilie deutlich anfälliger für Krankheiten als die krause.

Ab Juni treiben die Fadenwürmer ihr Werk. Diese erkennst Du an einer roten Laubfärbung deiner Petersilie.

Außerdem kann dein Kraut von einem Pilz befallen werden. Dies erkennst du an braunen Flecken mit schwarzen Sporen an deiner Pflanze. Dies lässt sich mit heißem Wasser behandeln.

Gesundheitliche Vorteile der Petersilie

Die Petersilie ist nicht nur als Gewürz weitreichend bekannt, sondern auch als Heilmittel. Ein Petersilientee wirkt beispielsweise entwässernd und ist daher gut für die Niere und die Blase.

Zudem ist sie reich an Mineralien und Vitaminen. Um diese Nährstoffe auch aufzunehmen, solltest Du die Kräuter über Dein Essen streuen, anstatt diese mitzukochen. Du kannst aber auch einen Tee trinken.

Mineralstoffe und Spurenelemente

InhaltsstoffMenge je 100 g
Kalium811 mg
Kalzium179 mg
Magnesium44 mg
Eisen3,6 mg

Vitamine

InhaltsstoffMenge je 100 g
Vitamin A901 µg
Vitamin B10,14 mg
Vitamin B20,3 mg
Niacin1,4 mg
Vitamin B60,2 mg
Vitamin C159 mg
Vitamin E3,7 mg

Rezepte und Kochideen für Petersilie

Mit dem leckeren Kraut kannst Du unzählig viele Gerichte aufpeppen. Wir stellen Dir nun 3 leckere Rezepte mit Petersilie vor.

Petersilienpesto (1 Glas)

  • 50 Gramm/ 1 Bund Petersilie
  • 50 Gramm Pinienkerne
  • 50 Gramm Parmesan
  • 100 ml Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer

Petersilie waschen, Knoblauch schälen und alles in den Mixer.
Dieses Pesto schmeckt super zu Nudeln oder auch als Brotaufstrich.

Wenn Du es in einen luftdichten Behälter abfüllst, hält es deutlich länger!

Petersilie-Knoblauch Nudeln (für 4 Personen)

  • 500 Gramm Nudeln Deiner Wahl
  • 50 Gramm/ 1 Bund Petersilie
  • 4 Knoblauchzehen
  • 50 Gramm Olivenöl
  • Pfeffer und Salz

Nudeln in Salzwasser kochen. Knoblauch schälen, Petersilie waschen. Beides klein Hacken. Knoblauch im Öl anbraten. Nudeln hinzugeben. Petersilie, Salz und Pfeffer hinzugeben.

Weiße Bohnen Salat mit Petersilie (für 4 Portionen)

  • 200 Gramm weiße Riesenbohnen (Dose)
  • 2 rote Zwiebeln
  • 80 Gramm Petersilie
  • Sesamkörner

Bohnen und Petersilie abwaschen. Zwiebeln schälen. Zwiebeln und Petersilie klein hacken. Alles vermischen und mit Sesamkörnern bestreuen.
Dazu schmeckt eine Vinaigrette.

Weiterführende Quellen

Alles über die Petersilie

Rezeptideen mit Petersilie

Gesundheitliche Fakten zur Petersilie

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