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Pelargonien: pflanzen und pflegen – Unsere Tipps

Pelargonien hängend auf einem Balkon in einem Blumenkasten.
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Pelargonien, auch Geranien genannt, sind die Nummer 1 unter den Balkonblumen. Alle Pelargonien sind wunderschöne und pflegeleichte Dauerblüher für Deine Terrasse oder den Balkon. Gerade für Blumen-Neulinge sind Pelargonien gut geeignet. In diesem Ratgeber erfährst Du alles rund um die Geranien.

Das Wichtigste in Kürze

  • Pelargonien gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse
  • sie sind am liebsten in der Sonne oder auch halbschattig
  • der Boden sollte sehr nährstoffreich sein und qualitative Bodenerde genutzt werden
  • Dauerregen mögen Pelargonien gar nicht
  • viele verschiedene Farben, Formen und Muster

Kurzporträt der Pelargonien

Die Geranien, auch Pelargonien genannt, gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse und sind seit geraumer Zeit die Nummer 1 als Topfpflanzen und Balkonkastenblumen.

Seit 1632 zeigt die Blütenpracht der Pelargonien in Europa für großes Aufsehen. Die ersten Exemplare waren in England ansässig. In Deutschland werden vor allem aufrecht wachsende Pelargonien-Arten bevorzugt. Denn diese Art bilden riesige, rundliche Blütenstände aus. Das Laub ist teilweise bunt gemustert. Sie sind sehr pflegeleicht, brauchen nicht viel und das Verblühte fällt von selber ab.

Es gibt viele verschiedene Arten der Pelargonien. Zum Beispiel noch die hängenden Formen, die oft Efeu-ähnliche Blätter besitzen. Aber auch die Formen, Farben und Muster können sich unterscheiden.

Geranien sind komplette Sommerblüher und zeigen ihre Blütenpracht in den Monaten Mai bis Oktober. Viel Regen und viel Nässe haben die Sonnenanbeter aber gar nicht gern.

Hier kommt das Motto: Lieber Besprühen als Gießen!

Arten der Pelargonien

Geranien sind sehr vielseitig und bieten in ihren verschiedenen Arten besonders viel Abwechslung. Die Unterschiede der Pelargonien liegen in den Farben, den Formen der Blätter und Blüten, als auch in den Mustern.

Hänge-Geranien

Eine hängende Pelargonie vor einem weißen Hintergrund.
Es existieren 220 bis 280 verschiedene Arten der Pelargonien im südlichen Teil Afrikas.

Durch ihre langen Blütenkaskaden sind Hänge-Geranien der Klassiker für jegliche Balkonkästen. Sehr beliebt sind einfach blühende Sorten, die gleichzeitig auch schnell wachsen. Jedoch mögen auch Hänge-Geranien keinen Regen, da bei zu viel Regen die Blüten verkleben. Daher wäre ein überdachter Balkon oder eine überdachte Terrasse von großem Vorteil.

Duft-Geranien

Duft-Geranien vor einem weißen Hintergrund.
Für Duft-Pelargonien ist es bekannt, dass sie intensiv nach verschiedenen Aromen riechen, wie beispielsweise Zitrone, Minze, Rosen oder Gewürzen.

Bei diesen Pelargonien sind die Blätter der entscheidende Part und nicht die Blüten. Duft-Geranien gibt es auch noch einmal in unterschiedlichen Sorten und jede einzelne überzeugt mit einem ganz anderen Duft. Sie sind super dazu geeignet, um Speisen mit Aroma zu beschmücken, einige Duft-Geranien haben auch einen würzigen Beigeschmack, die sogar teilweise Stechmücken von Deinem Balkon oder Deiner Terrasse fernhalten können. Sie sind also nicht nur schön anzusehen und geben Deinen Speisen den gewissen aromatischen Kick, sondern sind auch noch nützlich!

Edel-Geranien

Diese Art von Pelargonien war ursprünglich als Zimmerpflanze gedacht. Es gibt aber immer mehr haltbare und unempfindlichere Züchtungen, die es erlauben, die Edel-Geranien auch als Balkonpflanzen nutzen zu können. Das Besondere an diesen Geranien sind die großen und wunderschönen Muster der Blütenblätter. Sie wachsen aufrecht und sehr kompakt. Edel-Geranien erkennt man an den Rändern gezackten Blättern. Auch diese Pelargonien sind glücklich, wenn sie einen überdachten Platz bekommen.

Stehende Geranien

Diese Pelargonien haben in ihrer eigenen Art noch einmal eine große Vielfalt. Die meisten stehenden Geranien haben halb gefüllte und gefüllte Blütenbälle in den Farben Weiß, Pink, Violett, Rot, Orange und Rosa. Dabei haben sie noch ein farbintensives, leuchtendes Auge in der Mitte der Blüte. Die Blüten haben die Form wie ein Stern.

Blattschmuck Geranien

Diese Geranien sind eine Untergruppe der stehenden Geranien. Sie sind gekennzeichnet durch Farben-prächtige und schön aussehende Laubblätter. Blattschmuck Geranien sind schon älter und wurden bereits im 18. Jahrhundert in England gezüchtet. Sie tragen neben ihrem prächtigen Laub hübsche, aber zierliche Blütenblätter.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von Pelargonien

Falls Du Pelargonien selbst heranzüchten möchtest, kannst Du dies ab Januar/ Februar tun. Dabei kaufst Du Dir die benötigten Samen und pflanzt diese dann in Anzuchterde ein. Am besten stellst Du den Topf an einen warmen und eher hellen Platz, am besten wäre ein Zimmergewächshaus.

  • Schritt 1: Säe die Geranien-Samen in Pflanzengefäße, gefüllt mit Anzuchterde, aus.
  • Schritt 2: Wenn Du einzelne Samen in kleine Anzuchttöpfe pflanzt, brauchst Du sie später nicht zu pikieren.
  • Schritt 3: Geranien sind Lichtkeimer, streue deshalb nur dünn und wenig Substrat über die Körnchen.
  • Schritt 4: Stelle die Pflanzengefäße an eine warme und helle Stelle. Am besten wäre natürlich ein Zimmergewächshaus.
Tipp: Die Samen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 22 °C.

Sobald die Pelargonien 4 Blätter haben, kannst Du sie pikieren. Wie Du das machst, erfährst Du im Beitrag weiter unten. Danach kannst Du sie in gute Blumenerde pflanzen. Düngen musst Du sie etwa 6 bis 8 Wochen nach der Keimung.

Optimal für Geranien sind große Töpfe oder Balkonkästen (20×100 Zentimeter). Da Jung-Geranien noch recht klein sind, kannst Du bei der Größe auch bis zu 4 Pelargonien pflanzen und alle hätten genug Platz.

Aber Vorsicht: Sie breiten sich bei entsprechenden Bedingungen sehr schnell aus. Für eine gute Dünger- als auch Wasserversorgung sollte der Kasten oder der Topf mindestens 18 cm hoch sein.
Gut zu wissen: Das Pflanzengefäß sollte ein Wasserabzugsloch oder eine gute Dränage haben, denn viel Nässe mögen die Genarien gar nicht gern.

Gekaufte Geranien sollten frühestens ab Mitte Mai eingepflanzt werden. Diese Pflanzen sind sehr frostempfindlich. Ein Spätfrost wäre der eventuelle Blumentod für die Pelargonien.

Pikieren der Pelargonien

Damit die Keimlinge nicht eingehen und sich gegenseitig beim Wachstum behindern, ist es notwendig, sie zu pikieren. Das bedeutet, dass die Jung-Geranien mit größerem Abstand voneinander in einen eigenen Topf oder Kasten gepflanzt werden.

Achte darauf: Beim Pikieren ist es wichtig, dass die gesamte Wurzel ins Erdreich gepflanzt wird!

So pikierst Du richtig:

    • 1. Schritt: Du kannst die jungen Geranien pikieren, sobald 4 Blätter zu sehen sind.
    • 2. Schritt: Ein größerer Topf oder Kasten muss her, wo nährstoffreiche Erde gebraucht wird.
    • 3. Schritt: Die Triebspitze wird abgebrochen, sobald die Jungpflanze etwa 20 cm hoch ist.
    • 4. Schritt: Das regt die Verzweigung an und sorgt dafür das die Geranie viele verschiedene Triebe entwickelt und später prächtig blüht.
    • 5. Schritt: Mit der Dünung kannst Du 6 bis 8 Wochen nach der Keimung beginnen.
    • 6. Schritt: Keimlinge und Jungpflanzen sollten stets leicht feucht sein, aber nie nass!
    • 7. Schritt: Besprühen ist bei Geranien besser als Gießen.

Pelargonien ins Freibeet pflanzen

Du kannst Pelargonien auch ins Staudenbeet setzen, allerdings sind die Geranien nicht winterfest und müssen daher im Herbst, am besten im Oktober wieder ausgegraben und frostfrei überwintert werden.

Falls Du dennoch Geranien in Deinen Garten setzen möchtest, achte hierauf:

  • Pflanze die Pelargonien in einen großen, unbehandelten Topf.
  • Ein Abflussloch am Boden ist wünschenswert.
  • Der Topf-Rand sollte beim Einpflanzen nur noch minimal zu sehen sein.
  • Im Herbst kannst Du dann ganz einfach den Topf ausgraben und die Pelargonien frostfrei im Warmen überwintern lassen.
Vorteil dieser Methode: Sie können im Herbst ohne Wurzelschäden wieder ausgegraben werden und kultivieren keine winterharten Pflanzen im Freibeet.

Pelargonien: Pflege

Verschiedene Pelargonien mit verschiedenen Blütenfarben in einem Blumenkasten.
In einem Blumenkasten auf einem überdachten Balkon fühlen sich die Geranien am wohlsten.

Pelargonien benötigen besonders in der Wachstumsphase viele Nährstoffe. Daher achte direkt schon beim Einpflanzen darauf, dass die Erde nährstoffreich und gut gedüngt ist. 3 bis 4 Wochen nach dem Einpflanzen kannst Du in regelmäßigen Abständen weiter düngen.

Pelargonien benötigen viel Wasser, sollten aber nicht länger im Nassen stehen. Gieße die Geranien, wenn die Erde trocken ist. Wenn sich Staunässe bildet, führt das zu großen, brüchigen Blättern.
Am besten ist ein überdachter Platz, damit es bei regnerischen Tagen nicht zu Fäulnis oder Schimmelbildung kommt. Falls doch mal zu viel Wasser drinnen ist, sollten sie ausgeputzt werden.

Es gibt eine Art der Geranien, die Cascade-Gruppe, die am pflegeleichtesten sind. Sie haben zuverlässige Blüten und sind selbstreinigend – ein Ausputzen ist für diese Art nicht notwendig.

Düngen der Pelargonien

Die erste Düngung wird 3 bis 4 Wochen nach dem Einpflanzen fällig. Geranien sollten aufgrund ihres hohen Nährstoffbedarfs regelmäßig mit Flüssigdünger im Gießwasser gedüngt werden – optimal sind alle ein bis 2 Wochen.

Im Sommer, in der hohen Blütezeit, kann es vermehrt zu einem Nährstoffengpass kommen. Gut geeignet sind dann organische Düngevarianten. Diese haben durch eine komplexe Form, in der Nährstoffe liegen, eine natürliche Langzeitwirkung. Von September bis Oktober kann die Dünger Zufuhr dann reduziert werden.

In den Wintermonaten sollte nicht gedüngt werden, da sich die Pelargonien zu dieser Zeit ausruhen und kaum Nährstoffe benötigen.

Ernte von Pelargonien

Damit sie Saatgut der Geranien ernten können, dürfen ab Mitte des Sommers ein paar der prächtigen Blütenköpfe nicht ausgeputzt werden. Denn erst dann entwickeln sich bis zum Herbst hin die länglichen Samenstände, denen die Pflanzenfamilie ihren Namen Storchschnabel verdankt.

So kannst Du dann im Herbst die Samen ernten:

  • Die Früchte abknipsen, wenn sie braun verfärbt und trocken sind.
  • Die Samenstücke dann mit den Fingern über einer Schale zerreiben.
  • Dann ein feinmaschiges Sieb nehmen und so lange sieben bis Samen und Fruchtschalen getrennt sind.

Das gesammelte Saatgut bewahrst Du am besten in einem dunklen, geschlossenen Glas trocken und kühl bis zum nächsten Jahr im Januar/ Februar auf. Denn dann kann das Aussäen und Vorziehen von vorn beginnen.

Pelargonien: Fruchtfolge und Mischkultur

Falls Du nicht nur Geranien in einen Topf, Kasten oder ins Beet pflanzen möchtest, gibt es einige Pflanzen, die sich gut dazu eignen als Nachbar Deiner Geranien zu leben.

Gute Begleitpflanzen sind:

  • Ehrenpreis
  • Farne
  • Fingerhut
  • Funkie
  • Glockenblumen
  • Katzenminze
  • Rosen

In Blumenkästen kannst Du folgende Mischkulturen wählen:

  • Fuchsien
  • Glockenblumen
  • Lobelien
  • Petunien
  • Salbei
  • Stiefmütterchen

Rezepte und Kochideen für Pelargonien

Rezepte kannst Du hauptsächlich nur mit den Duft-Pelargonien machen, da sie das gewisse Aroma haben, um Deinen Speisen den gewissen Kick zu geben.

Wie wäre es mit einem Kartoffelgratin mit Duft-Pelargonien?

Dafür brauchst Du: (pro Person)

  • 3-4 mittelgroße Kartoffeln
  • Milch und Rahm
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Knoblauch
  • frische, kleingehackte Muskat-Duft-Pelargonien

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen (ca. 250 g) in 3 mm dicke Scheiben schneiden und in eine gebutterte Gratinform schichten. Mit 1/3 Milch und 2/3 Rahm auffüllen bis die Kartoffeln bedeckt sind. Dann mit Salz, Pfeffer, Muskat und Knoblauch abschmecken. Danach je nach Geschmack frische und kleingeschnittene Muskat-Pelargonien beigeben, mit Butterflocken belegen.

Im auf 220° C vorgeheizten Backofen ca. 50 Minuten backen.

Ein Pelargonien-Brot wäre doch sicherlich auch mal was ganz besonderes!

Dafür brauchst Du:

  • 500 g Mehl
  • 40 g Hefe
  • 300 ml Milch
  • 1 Prise Salz
  • 1 fein geschnittene Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50 g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Prise Zucker
  • Muskatnuss
  • 1 TL fein geschnittener Zitronenthymian
  • 1 EL fein gehackte Blätter von Fichten-Pelargonien

Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken, die Hefe hineingeben und mit dem Zucker und wenig Milch einen Vorteig machen. An einem warmen Ort doppelt aufgehen lassen. Die gehackten Zwiebeln und Knoblauchzehen in der Butter leicht anschwitzen und unter den Vorteig geben. Die restlichen Zutaten beigeben und einen glatten Teig kneten. Den Teig in eine gefettete, bemehlte Formen einfüllen und nochmals aufgehen lassen.

Im auf 220° C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen. (Nadelprobe oder klopfen).

Tipp: Mehr dieser Rezepte und weitere findest Du unter unseren weiterführenden Quellen!

Weiterführende Quellen

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