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Gurken pflanzen, pflegen und ernten

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Gurken zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten. Sie schmecken erfrischend, haben wenig Kalorien, dafür umso mehr Vitamine und Mineralien. Sie zählen zu den am häufigsten angebauten Gemüsearten und sind ein Klassiker im Gemüsegarten. Ihr Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ist erfreulich hoch. Sie im eigenen Garten anzubauen, lohnt sich immer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ihren Ursprung hat die Gurke aus Indien
  • Das Pikieren der Pflanze ist wichtig für ihre Weiterentwicklung
  • Die Pflanzung soll in windgeschützter und sonniger Lage erfolgen
  • Für Gurkenpflanzen sind sowohl organische, als auch mineralische Dünger geeignet
  • Es bietet sich an, Gurkenpflanzen so oft wie möglich zu ernten
  • Eine Mischkultur bietet diverse Vorteile

Kurzporträt der Gurken

Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen. Ursprünglich stammt aus Indien, wo sie bereits im zweiten Jahrtausend vor Christus kultiviert wurde. Von Indien aus, wo sie schon seit 3.000 Jahren kultiviert wird, gelangte sie nach Griechenland und in das alte Rom. Von dort aus verbreitete sie sich auf der ganzen Welt. Erst um 1.500 n. Chr. wurde die Gurke in Deutschland eingeführt. Heutzutage ist sie auf der ganzen Welt bekannt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Aussähen und Vorziehen von Gurken

1. Für den Anbau von Gurken benötigst Du Erde, die reich an Nährstoffen ist. Deshalb empfehlen wir Dir, spezielle Anzuchterde zu verwenden.
2. Achte auf Abzugslöcher im Boden Ihrer Anzuchttöpfchen oder nutze organische Anzuchttöpfe.
3. Befülle die Behälter nur knapp zur Hälfte mit dieser Erde.
4. Bringe pro Töpfchen zwei bis drei Samen aus und bedecke diese mit einer dünnen Schicht Erde.
5. Die Keimdauer beträgt in etwa ein bis zwei Wochen (abhängig von Deiner Gurkensorte).

Tipp: In der ersten Woche ist es besser, wenn Du die Erde nur mit Wasser besprühst.

6. Wenn die Blätter der Sämlinge über den Rand des Blumentopfes schauen, kräftigsten Sämling wählen, den anderen entfernen.
7. Anzuchttopf vorsichtig mit zusätzlicher Erde auffüllen.
8. Sobald die Gurken vier Laubblätter entwickelt haben, wird ausgepflanzt.

Pikieren der Gurken

Pikieren heißt zu dicht stehende Pflanzen weiter auseinander zu pflanzen. So erhältst Du mehr Platz und können sich weiterentwickeln. Außerdem bekommen Sie dadurch einen weiteren Wachstumsimpuls.

Den richtigen Zeitpunkt zum Pikieren Deiner Gurkenpflanze, erkennst Du daran, dass das erste Blattpaar ungefähr 1 cm groß ist. Dann kannst Du die Sämlinge in Pflanztöpfe mit einem Durchmesser von 12-15 cm pikieren. Gurkenpflanzen können schon nach 1-2 Wochen so weit sein, dass sie pikiert werden können. Manchmal kann es aber auch länger dauern. Fülle frische Gemüseerde in die Pflanztöpfe und gebe einen Gurkenkeimling ein.

Beim Pikieren dürfen junge Gurkenpflanzen ruhig etwas tiefer in den Pflanzentopf eingesetzt werden. Allerdings sollten die Keimblätter nicht auf der Erde auferlegen. Drücke das Pflanzensubstrat rund um den Wurzelballen und den Trieb herum leicht an. Das ist deshalb wichtig, damit die junge Pflanze gut mit der frischen Erde in Kontakt kommt. Gib immer nur einen Setzling in jedem Pflanztopf.

Zum Schluss müssen die frisch umgetopften Pflanzen nur angegossen werden. Am einfachsten ist dies mit einer Gießkanne. Achte darauf, nur die Erde zu befeuchten und möglichst nicht über die Blätter zu gießen. Das Pflanzensubstrat sollte stets feucht, aber nicht nass gehalten werden. Stelle die Töpfe mit den Gurkenpflanzen an einen hellen und warmen Ort. Zum Beispiel auf eine Fensterbank oder ein beheiztes Gewächshaus. Dort verbleiben diese, bis sie ins Freiland ausgewächst werden. Das passiert in der Regel frühestens Mitte Mai.

Ausgewachsene Gurke
Bei Freilandgurken soll die Pflanze an windgestützten und sonnigen Ort eingepflanzt werden.

Gurken ins Freibeet pflanzen

Zunächst ist es wichtig, dass Du für Deine Freilandgurken einen windgeschützten Standort in sonniger Lage aus auswählst und dort das Gemüsebeet vorbereitest. Lockere die Erde im Beet vor der Einpflanzung tiefgründig. Das geht am besten mit einem Spaten. Wichtig ist das Umgraben des Beetes deshalb, weil die Gurkenwurzeln viel Bodensauerstoff benötigen.

Wie Kürbispflanzen benötigen auch Gurken ausreichend Nährstoffe um Früchte ausbilden zu können. Es bietet sich an, die Erde mit frischer Komposterde oder Hornmehl anreichern. Verteile die Komposterde und das Hornmehl gleichmäßig auf dem Beet und arbeite es anschließend mit einem Rechen oder einer Harke sorgfältig ein. Danach sollte die Oberfläche des Gemüsebeetes glatt und der Boden locker und feinkrümelig sein.

Hebe für jede Gurkenpflanze ein Loch mit der Handschaufel aus. Setze die Pflanzen genauso tief ein, wie diese vorher im Pflanztopf gewachsen sind. Gurkenpflanzen mögen es gerne warm. Ins Gemüsebeet können sie erst ab Mitte Mai gepflanzt werden.

Achte auf einen ausreichenden Pflanzenabstand. Sowohl in der Freilandkultur als auch im Gewächshaus ist es immer ratsam, Gurkenpflanzen hochzubinden und nicht auf der Erde kriechen zu lassen. Halte den Boden immer gut feucht, vermeide aber Staunässe. Achte beim Gießen darauf, dass Du den Wasserstrahl nicht an den Blättern, sondern nur an den Pflanzenfuß hältst.

Tipp: Gurken werden am besten morgens mit nicht zu kaltem Wasser gegossen.

Gurken: Pflege

Gurken gehören, wie auch die Tomaten, zu richtigen „Säufern“. Sie brauchen täglich ausreichend Wasser, um gedeihen zu können. Am besten ist es, wenn Du den Boden immer gleichmäßig feucht halten.

Gurken bestehen zu 95 Prozent aus Wasser, daher ist es auch so wichtig, dass Du Deinen Gurken ausreichend Wasser zuführst. Beginne am besten schon in den frühen Morgenstunden mit dem Gießen. Eine Gurkenpflanze hat einen täglichen Wasserbedarf von 1,5 und 3 Litern. Wenn es richtig heiß ist, solltest Du Deinen Pflanzen auch abends noch einmal wässern.

Verwende zum Gießen nur lauwarmes Wasser. Wenn Du mit kaltem Wasser gießen, kann es passieren, dass die Früchte einen bitteren Geschmack bekommen.
Wie bereits erwähnt solltest Du beim Gurken gießen, darauf achten, dass Du nur den Boden mit Wasser befeuchten, nicht aber die Blätter. So kannst Du vermeiden, dass sich Bakterien und Pilze ausbreiten.

Hinweis: Schlaff herunter hängende Blätter sind ein eindeutiges Zeichen für zu trockenen Boden. Jetzt ist es höchste Zeit zu gießen.

Bei einer Gurkenpflanze bilden sich in der Regel ganz viele Seitentriebe. Diese sind voll mit Knospen und voll mit Gurken. Normalerweise werden sie ausgegeizt, wie die Tomaten auch. Wenn sie noch frisch sind, kannst Du sie brechen. Sobald sie etwas älter sind, solltest Du sie lieber schneiden. Wenn die Pflanze am Haupttrieb viele gute Früchte hat, dann kann alles andere abgeschnitten werden. Wenn sie da aber eher schlecht bestückt ist, dann kannst Du den Seitentrieb bis zur ersten Frucht stehen lassen. Spätestens dann kannst Du sie ausgeizen.

Düngen der Gurken

Gurken wachsen sehr schnell, daher können Sie in Freilandkultur bereits im Juli die ersten Früchte ernten. Für das rasche Wachstum und die Fruchtbildung benötigt die Gurkenpflanze allerdings reichlich Nährstoffe. Deshalb sollte man nach dem Blütenansatz regelmäßig nachdüngen.

Gurken sollten weder zu viel noch zu wenig gedüngt werden. Zu wenig Nährstoffe führen zu einem verminderten Wuchs und einer geringeren Fruchtbildung. Zu viel Stickstoff kann aber wiederum den Befall mit Pflanzenkrankheiten fördern.

Sehr empfehlenswert für die Düngung von Gurken ist rein organischer Dünger wie Kompost oder Pferdemist. Organische Dünger mit ausreichend Kalium und Magnesium unterstützen die Gurken bei der Fruchtbildung. Aber auch mineralische Dünger sind einer Gurkenpflanze nicht abzuraten. Eine Düngung alle zwei Wochen ist dabei völlig ausreichend. Ansonsten bilden die Pflanzen zwar viele Blätter aus, aber nur wenige Früchte.

Grabe beim Einpflanzen der Gurkenpflanze einfach ein etwas tieferes Loch. Dort hinein gibst Du etwas von dem natürlichen Dünger und setzen dann die Pflanze ein.

Gurke ernten
Mit Gurkenpflanzen ist sensibel umzugehen.

Ernte von Gurken

Bei Gurken sollte man beim Ernten nicht zu lange warten, sondern in die Beschreibung gucken wie groß die Gurke eigentlich werden soll. Wenn man sie immer rechtzeitig erntet, bildet die Gurke auch sehr schnell neue Früchte. Wenn man zu lange wartet, dann steckt die Gurke die ganze Kraft in nur eine Gurke und kann nicht genügend wachsen und neue Früchte produzieren. Dazu kommt, dass die Frucht, wenn sie älter wird, nicht mehr gut schmeckt. Sie wird weicher, wässriger und verliert an Knackigkeit. Deshalb empfiehlt es sich bei Gurken so oft und so reich zu ernten wie möglich. So hat man immer wieder frische Ernte.

Sobald die Gurken an einer Seite anfangen, sich gelb zu verfärben, ist dies ein Zeichen dafür jetzt zu ernten. Meistens passiert das an der Unterseite. Wenn die Gurke noch nicht gelb wird, dann warte lieber noch ein wenig ab und kontrolliere die Gurke regelmäßig.

Die Ernte der Gurke ist eigentlich relativ simpel. Die Gurke hängt an einem Stängel. Nimm Dir ein scharfes und sauberes Messer und trenne die Gurke entlang des Stängels. Wichtig, dass der Stängel noch ein bisschen dran bleibt. Das hält die Gurke frisch. Der kleine Ansatz der noch an der Pflanze ist kein Problem. In der Regel wird das ausgetrocknet, ohne der Pflanze damit Probleme zu machen.

Gurken: Fruchtfolge und Mischkultur

Wer qualitativ gutes, gesundes Gemüse ernten will, sollte die Fruchtfolge und den Fruchtwechsel im Gemüsegarten sorgfältig planen. Mischkultur funktioniert so, wie der Name es vermuten lässt: Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Bedürfnissen werden gemischt angebaut – und begünstigen sich so gegenseitig. Unter Fruchtfolge versteht man also die Reihenfolge, in der angebaut wird.

Dadurch wird erreicht, dass die Nährstoffe im Boden optimal genutzt werden, eine einseitige Ausnutzung des Bodens verhindert wird und somit die Gesundheit des Bodens und der Pflanzen erhalten und gefördert werden. Mögliche Fruchtfolgen von Gurken sind Blumenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Porree, Radieschen, Rosenkohl, Weißkohl oder Zuckermais.

Gurken wollen ab und zu einen Standortwechsel. Um genau zu sein, sollten an der gleichen Stelle nicht in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Gurken gepflanzt werden, ansonsten können Krankheiten, die im Boden überdauern (zum Beispiel der Grauschimmel), auch die neue Pflanzengeneration befallen.

Als Faustregel wird ein Abstand von vier Jahren zwischen zwei Gurkenkulturen am gleichen Standort vorgeschlagen. Da besonders im Gewächshaus der Platz begrenzt und ein kompletter Bodenwechsel sehr aufwendig ist, bietet es sich an, die Gurken im Topf zu pflanzen. So kann der Boden jährlich ohne großen Aufwand gewechselt werden.

Die verschiedenen Gewächse auf einem Beet sollen sich sowohl oberirdisch als auch unterirdisch ergänzen. Sie sollen sich nicht mit ihren Blättern und Früchten bedrängen. Die verschiedenen Pflanzen einer Mischkultur entnehmen dem Boden unterschiedliche Nährstoffmengen und geben selber verschiedene Substanzen aus ihrem Stoffwechsel an den Boden ab. So entsteht ein Wechselspiel aus Geben und Nehmen. Zudem können auf diese Art und Weise Schädlinge vertrieben werden.

Die Wurzelausscheidung und die Düfte der Pflanzen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Nachbarschaft. Manche Gewächse gehen ein oder verkümmern, wenn sie nebeneinander wachsen sollen. Andere fördern sich gegenseitig. Viele aromatische Würzpflanzen tragen zum Wohlgeschmack ihrer Nachbarpflanzen bei. Gute Nachbarn für Gurken sind Fenchel, Bohnen, Radieschen, Weißkohl, Zwiebeln, Rote Beete oder Erbsen.

Gurken Vorspeise
Es gibt unzählige und köstliche Gurkengerichte

Rezepte und Kochideen für Gurken

Meist landet sie bei uns im Salat oder im Einmachglas: die Gurke. Doch das Gemüse kann so viel mehr als Gurkensalat oder Essiggurken. Wir haben uns mit dem knackigen, grünen Gemüse genauer beschäftigt und zeigen Dir 5 leckere Gerichte, die Du mit Gurken zubereiten kannst.

1. KaltesGurken-Gazpacho

Die Gurke waschen und würfeln. Die Gurkenstückchen dann in einen Topf geben, Wasser dazu geben, bis der Topfboden bedeckt ist. Gib nun die Gemüsebrühe, den mit einer Knoblauchpresse zerkleinerten Knoblauch, den gehackten Dill und Meerrettich dazu und lasse dann alles köcheln, bis das Wasser verdunstet ist. Lasse die Masse abkühlen und gib sie anschließend mit Buttermilch in einen Standmixer. Schmecke die Suppe mit Muskat, Salz und Pfeffer ab und serviere sie kalt zu einer Scheibe Toastbrot. Ein schnelles und sättigendes Rezept mit Gurke.

2. Tzatziki mit Gurken

Salatgurke raspeln und mit einem Becher Naturjoghurt vermischen. Knoblauch und Minze nach Belieben klein hacken und untermischen. Einen halben Becher Crème fraîche, Salz und Pfeffer untermischen und im Kühlschrank mindestens eine Stunde ziehen lassen.

3. Überbacken und mit Hackfleisch gefüllt

Gurken längs aufschneiden und ein bisschen aushöhlen. Hackfleisch mit gehackten Zwiebeln, den Gurkenresten und Knoblauch anbraten und mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer würzen. Kurz abkühlen lassen und dann in die Gurkenschiffchen füllen. Gouda-Käse darüber streuen und im Ofen überbacken.

4. Frittierte Gurke mit (scharfer) Mayo

Die Gurke in kleine Stückchen schneiden und panieren (erst in Mehl, dann in Ei und dann in Paniermehl wälzen). In einer Fritteuse oder Fettpfanne frittieren. Mayonnaise mit einer klein gehackten Knoblauchzehe und nach Belieben Chilipulver mischen. Zusammen servieren.

5. Pariser Gurkensalat

Gurkenscheiben in einem Sieb mit Salz bestreuen und 30 Min abtropfen lassen, dann abspülen und trocken tupfen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten miteinander vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Gurkenscheiben in eine Schüssel geben und mit dem Dressing vermischen. Etwa eine Stunde ziehen lassen.

Weiterführende Quellen

  • Hier zeigt Dir Sebastian Copien eine veganes und saisonales Gurkengericht: Mehr erfahren

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