Der Birnenbaum hat eine lange eindrucksvolle Geschichte vorzuweisen. Die Menschen verehrten den Birnbaum als heiligen Baum. Das Leben von und mit dem Baum führte zu einer Bereicherung. Als Kulturbegleiter nahm er einen wichtigen Platz im Alltag der Menschen ein. Der Verzehr der Früchte erfordert die Berücksichtigung der gegenseitigen Bedürfnisse. Der Ratgeber setzt sich mit dem Pflanzen eines Birnenbaums sowie mit der Pflege auseinander.
Das Wichtigste in Kürze
- die ideale Pflanzzeit für Birnenbäume ist der Herbst
- die weißen Blüten kommen zwischen April und Mai zum Vorschein
- die Erntezeit ist von Mitte August bis Ende Oktober
- die ausreichende Pflege macht sich auf die Ernte bemerkbar
- Birnen können auf unterschiedliche Art und Weise vom Menschen verarbeitet werden
Kurzporträt des Birnenbaums
Es handelt sich bei dem Birnenbaum um einen Laubbaum. Der Baum kann bis zu zwanzig Metern wachsen. In der Wissenschaft ist die Birne unter den Namen Pyrus bekannt. Die Obstsorte wird der Familie der Rosengewächse zugeordnet. Die Farbe der Blüten ist weiß. Sie kommt zwischen April und Mai zur Geltung. Die Blätter haben im Herbst eine gelbe Farbe.
Die ersten Anzeichen der Frucht gehen auf das zweite Jahrtausend vor Christus zurück. Die ursprünglich aus Persien bekannte Frucht wurde über die Türkei und Griechenland bis nach Italien befördert. Das 18. Jahrhundert kennzeichnet den Beginn der Kultivierung.
Das Einpflanzen eines Birnenbaums
Die notwendigen Arbeitsschritte zum Pflanzen eines Birnbaums sind im nachfolgenden aufgeführt.
Die Pflanzzeit eins Birnenbaums
Die ideale Jahreszeit für das Pflanzen eines Birnenbaums ist der Herbst. Der Obstbaum kann zwischen Oktober und November gepflanzt werden. Die anschließenden Wintermonate dienen zum Anwachsen und zum Ausbreiten der Wurzeln. Die Pflanzung kann alternativ auch im Frühjahr erfolgen. Es dürfen allerdings keine starken Temperaturabfälle das Wachstum behindern.
Standort für einen Birnenbaum
Der Birnenbaum bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort. Einen ausreichenden Schutz vor starken Windböen kann die Hauswand bieten. Als Boden kann ein sandiger Lehmboden mit einem ausreichenden Humusanteil dienen.
Pflanzloch aushebeln
Die Größe des Pflanzlochs kann von Dir individuell festgelegt werden. Das Loch ist grundsätzlich wenige Zentimeter tiefer als der Wurzelballen hoch ist.
Stützpfahl anbringen
In das Pflanzloch wird ein Stützpfahl eingeschlagen. Du kannst Dich dabei an die Westseite des Pflanzlochs orientieren, da der Baum durch den Wind weggedrückt wird. Die Höhe des Pfahls entspricht idealerweise die Höhe des Stamms. Der Birnbaum wird an diesem in den folgenden Arbeitsschritten festgebunden.
Pflanzloch vorbereiten
Du kannst im Vorfeld der Pflanzung frische Pflanzerde und Komposterde in das Pflanzloch geben. Dünger mit organischer Langzeitwirkung setzt zusätzliche Nährstoffe für die Pflanze frei.
Birnbaum vorbereiten
Der Wurzelballen kann im Vorfeld in einen Eimer mit Wasser getaucht werden. Du kannst zusätzlich mit einer Gartenschere den Wurzelballen anritzen. Wasser kann dadurch aufgenommen werden und neue Wurzeln können entstehen.
Birnbaum einpflanzen
Die Veredelungsstelle muss weniger Zentimeter über das Bodenniveau liegen. Das Loch kann anschließend mit Erde verschlossen werden. Der junge Baum kann darauffolgend mit reichlich Wasser versorgt werden.
Du kannst den Baum am Pfahl anbinden. Der Schutz vor starkem Wind ist auf diese Weise sichergestellt. Mit einer Kokosmatte kann eine Nährstoffkonkurrenz zwischen dem flach wurzelnden Birnenbaum und den naheliegenden Kräutern verhindert werden.
Birnenbaum: Pflege
Die wichtigste Pflegemaßnahme ist die Sicherstellung der ausreichenden Wasserversorgung. Der Baum ist in Zeiten der Trockenheit auf Deine Unterstützung angewiesen. Der richtige Erziehungsschnitt und der regelmäßige Auslichtungsschnitt haben einen Einfluss auf die Ernte.
Düngen des Birnenbaums
Das richtige Düngen von Obstbäumen kann zu einer reichen Ernte führen. Du kannst auf mineralische oder organische Dünger zurückgreifen. Das Wachstum und die Entwicklung können mit Langzeitdüngern optimiert und sichergestellt werden.
Organische Langzeitdünger in Bio-Qualität sind schonend für Tiere, Pflanzen und den Boden.
Wann Birnenbaum düngen?
Die Pflanzung eines Obstbaumes wird in der Regel im Herbst vorgenommen. Im Vorfeld der Pflanzung kann Kompost in das Pflanzloch gegeben werden. Du kannst nach den Wintermonaten zwischen März und April den Birnenbaum düngen. Die Bodenstruktur wird gelockert und mit zahlreichen Mikroorganismen versehen.
Das Düngen kann bei kleineren Birnenbäumen mit schwach ausgeprägten Wurzeln auch in den Sommermonaten von Vorteil sein. Im Herbst erfolgt die letzte Düngung des Jahres.
Ernte von einem Birnenbaum
Der ideale Erntezeitpunkt ist von der Obstsorte abhängig. Du kannst von Mitte August bis Ende Oktober ernten. Der saftige und aromatische Geschmack entfaltet sich bei zahlreichen Birnensorten nach einer gewissen Lagerzeit.
Birnenbaum: Fruchtfolge und Mischkultur
Es kann bei Rosengewächsen zu einer Bodenmüdigkeit kommen. Der neue Birnenbaum muss idealerweise an einem anderen Standort eingepflanzt werden. Ein ausreichender Abstand ist bei der Pflanzung von mehreren Obstbäumen notwendig.
Rezepte und Kochideen für Birnen
Die gepflückten Birnen werden bis zum Verkauf kühl gelagert. Das Pflücken wird vor der Vollreife vorgenommen. Während der Lagerung erfolgt die nachträgliche Reifung.
Der Mensch kann sich die Birne auf vielfältige Art und Weise zunutze machen. Die Frucht kann direkt nach dem Pflücken verzehrt werden. Sie kann allerdings auch getrocknet werden und als Trockenobst verwendet werden. Birnen können als Zutat beim Kochen für eine geschmackliche Abwechslung sorgen. Als Saft kannst Du die wertvollen Vitamine direkt Deinem Körper zuführen.
Die Früchte wurden im Mittelalter zu Birnenhonig verarbeitet. Birnenhonigmilch war im Zweiten Weltkrieg eine Alternative zu Milchkaffee. Der aus Birnen gewonnenen Honig wird heute als Brotaufstrich oder als Zutat im Kuchen verwendet. Die Herstellung von zahlreichen Obstbränden kann mit der Birne erfolgen.
Weiterführende Quellen
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