Zum Inhalt springen
Startseite » Pflanzen » Apfelbaum pflanzen und pflegen -Unsere Tipps

Apfelbaum pflanzen und pflegen -Unsere Tipps

Rate this post

Der Apfel gehört mit seiner großen Sortenvielfalt zu den bekanntesten Obstsorten. Apfelbäume gehören ebenso wie Birnen und Quitten zu den Kernobstsorten. Schon im Altertum zeugten sie von großer Wichtigkeit.

In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die Pflege, die Ernte sowie Verwendungsideen für Apfelbäume.

Das Wichtigste in Kürze

  • Apfelbäume gehören zu den Kernobstsorten
  • Der Herbst eignet sich am besten zum Einpflanzen eines Baumes
  • Durch das Düngen können die Erträge gesteigert werden
  • Die Frucht taucht in einigen Legenden auf und ist schon sehr lange bekannt
  • Man kann die Apfelsamen auch aus einem frischen Apfel ziehen
  • Äpfel sind vielseitig für viele Rezepte verwendbar

Kurzporträt des Apfelbaums

Der Apfelbaum hat seinen Ursprung durch die Römer, die den Obstbaum nach Germanien beförderten. In anderen Teilen Europas verbreitete der König Karl der Große und diverse Kloster die Frucht.

Darüber hinaus taucht der Apfel oft in Legenden oder in der Bibel als Symbol der Versuchung oder der Erde auf. Die Frucht erfreut sich heutzutage ebenfalls großer Bekanntheit und Beliebtheit.

Der Apfelbaum wird üblicherweise zwischen ein und 10 Meter hoch und verfügt über aufsteigende und abstehende Äste. Des Weiteren besitzt dieser Obstbaum eine tiefgehende Pfahlwurzel. Die Borke ist schuppig und blättert gelegentlich ab.

Die Blätter des Baumes sind oval und gegeneinander versetzt. Zudem ist die Unterseite der Blätter filzig und behaart. In manchen Fällen kann die Unterseite aber auch glatt sein.

Meistens öffnet der Baum seine Blüten in Dolden im Spätfrühling und schiebt jeweils fünf bis zehn Blüten hervor. Zudem drängt dieser ebenfalls eine Blattrosette aus dicken Knospen vor.

Die Kronblätter des Apfelbaums sind bei allen Sorten verschiedenartig gefärbt und geformt. Die Färbung ist anfangs rosarot und anschließend weiß. In wärmeren Gebieten setzt die Blüte schneller ein als in kühlen Ortschaften.

Die angewachsenen Früchte enthalten im Inneren pergamentartige Wände, die in fünf Fächer eingeteilt sind. Diese Fächer beinhalten jeweils zwei Samen. Aufgrund der hohen Sortenvielfalt können Äpfeln kugelig oder auch flach sein. Zudem sind je nach Sorte typische Färbung rot, grün oder auch gelb.

Der Herbst erweist sich als optimaler Zeitraum zum Einpflanzen eines Apfelbaums. Zu dieser Zeit wachsen die Apfelbäume optimal und wurzeln bis zum Frühling durch. Die Stelle zum Einpflanzen sollte ungefähr doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Die Sohle im Loch sollte dabei gut gelockert werden. Des Weiteren sollten zerstörte Wurzelbestandteile entfernt und der neue Baum eingesetzt werden.

Anleitung für das Aussäen und Vorziehen von einem Apfelbaum

Im Grundprinzip eignen sich die meisten im Supermarkt oder anderen Geschäften gekauften Äpfel zum Einpflanzen. Allerdings können natürlich auch im Gartenbedarf erworbene Keimlinge genutzt werden. Bei der Wahl der Apfelsorte sollte darauf geachtet werden, dass die Sorte zum Klima des Standortes passt.

Hinweis: Wenn der Apfelbaum selbst aus Kernen gezogen werden soll, muss die natürliche Keimsperre bei den gesammelten Kernen umgegangen werden.

Um die Kerne zur Keimung verwenden zu können, muss zuerst eine Stratifizierung erfolgen. Das bedeutet, dass man die Apfelkerne in eine Box mit Zwischenlagen aus feuchtem Küchenpapier hineinlegt und anschließend für ungefähr zwei bis vier Wochen im Kühlschrank platziert. Nach einiger Zeit sollte die Kerne zu keimen beginnen.

In dem folgenden Video wird die Vorgehensweise noch einmal erläutert:

Pikieren des Apfelbaums

Im Folgenden erfährst Du alles Wissenswerte zum Thema pikieren:

Was bedeutet Pikieren?

„Pikieren” ist eine Bezeichnung aus dem Französischen und bedeutet übersetzt stechen. Der Begriff wurde aus dem 16. Jahrhundert in den Gartenbedarf übernommen. Das Pikieren umschreibt dabei das Umsetzten von Keimlingen mit einem sogenannten Pikier-Stab. Dafür werden einige Pflanzen aus einem gemeinsamen Zuchtort in kleine Töpfe umgesetzt. Das Pikieren sollte jedoch nicht mit dem Vereinzeln verwechselt werden.

Wozu solltest Du pikieren?

Das Pikieren ist zwar mühsam, jedoch lohnt sich dieser Aufwand am Ende. Die Mehrzahl der Pflanzen wird zu Beginn in Schalen oder Boxen zum Anzüchten ausgesät.

In diesem Behältnis reift der Samen, solange bis der Keimling den Weg durch gebahnt hat. Die tatsächliche Wachstumsphase fängt erst im Anschluss darauf an. Die Apfelpflanze braucht dabei viel Energie und Nährstoffe.

Zudem brauchen die Keimlinge viel Platz und kämpfen stetig um Licht und Wasser. Aufgrund dessen sollten ausgewählte Keimlinge ein eigenes Töpfchen erhalten. So können sie auch kräftiger und stabiler wachsen.

Nach dem Pikieren sollte optimalerweise Anzuchterde verwendet werden, da diese Erde besonders nährstoffarm ist. Dadurch kann das Anwachsen im Pflanzenbeet erleichtert werden.

Wie sollte man beim Pikieren vorgehen?

Pikieren ist grundsätzlich nicht komplex, dafür ist es jedoch etwas zeitaufwändig. Für diesen Vorgang wird ein Pikier-Stab benötigt. Diesen kann man im Fachhandel kaufen oder man nutzt als Alternative einen Spatel.

Zunächst sollten genügend Anzuchttöpfe bereitgestellt werden. Zum Anzüchten eignen sich Töpfe aus Ton, Plastik oder Zellulose gut. Anschließend sollten die Töpfe mit Erde befüllt werden und die Keimlinge eingesetzt werden. Am besten ist es, wenn die Pflanzen der Reihe nach umgesetzt werden.

Hinweis: Lassen dabei die Keimlinge nicht zu lange draußen liegen, da sie schnell austrocknen.

Muss man Apfel-Pflanzen pikieren?

Die Apfel-Keimlinge sollten pikiert werden. Ein guter Zeitpunkt zum Pikieren ist hier der Frühling. Ab Mitte Mai können sie dann in das Beet eingepflanzt werden.

Apfelbaum ins Freibeet pflanzen

Beim Einpflanzen sollte man vorsichtig vorgehen, da die Keimlinge noch sehr empfindlich sind. Die gekeimten Kerne werden in Töpfe mit lockerer Erde umgesetzt. Bedecke die Keimlinge mit einer ungefähr einem Zentimeter dicken Schicht und gieße diese anschließend.

Bei diesem Vorgang sollte unbedingt genug Platz zum Wachsen gelassen werden. Zum Einpflanzen eignet sich ein heller und warmer Ort mit Abflusslöchern gegen Staunässe optimal.

Böden mit einem mäßigen Nährstoffgehalt passen gut zu Apfelbäumen. Als Beispiel ist hier eine Mischung aus Gartenerde und Kompost zu nennen. Ein tiefgründiger Lehmboden kann sich allerdings auch eignen.

Apfelbaum: Pflege

Die Pflege ist bei einem Obstbaum ebenfalls von Bedeutung, um reichlich frische Äpfel ernten zu können. Prinzipiell benötigt ein Apfelbaum wenig Pflege.

Allerdings lässt sich mit einem spezifischen Schnitt die Gesundheit des Baumes begünstigen und der Ernteertrag erhöhen. Aufgrund dessen sollte der Standort vor dem Einpflanzen gut überdacht werden.

Zudem muss der Baum regelmäßig geschnitten und störende Äste entfernt werden. Des Weiteren muss der Obstbaum auch hin und wieder gedüngt werden.

Apfelbäume haben auch einen hohen Wasserbedarf. Besonders in trockenen Zeiten sollten sie in wiederkehrenden Abständen gegossen werden. Kleine Bäume benötigen ungefähr 20 Liter und große Bäume etwa 40 Liter.  Bei lang anhaltender Trockenheit sollte der Baum zwei- bis dreimal die Woche mit Wasser begossen werden.

Tipp: Zur besseren Erhaltung der Feuchtigkeit kann außerdem noch Material zum Mulchen auf der Baumscheibe verteilt werden. Das Material kann beispielsweise getrockneter Rasenschnitt sein. Dadurch hält sich die Feuchtigkeit besser und verdunstet langsamer.

Düngen des Apfelbaums

Ein Apfelbaum kann im Vergleich zu Gemüse im Garten zwar mit seinem Wurzelwerk Nährstoffquellen im Boden erschließen, jedoch sollte er trotzdem gedüngt werden.

Durch das Düngen eines Baumes können deutlich bessere Erträge erbracht werden. Wenn der Baum ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, dann trägt dieser auch eine höhere Anzahl an Äpfeln sowie größere Früchte aus.

Optimalerweise werden Obstbäume mit reifem Kompost, Mist sowie Stickstoffdünger gedüngt. Bei Kernobst sollten ungefähr 70 bis 100 Gramm Stickstoffdünger pro Baum hinzugefügt werden. Der passende Zeitpunkt zum Düngen ist hierbei das Frühjahr.

Darüber hinaus ist es ebenfalls von Vorteil, ungefähr alle zwei Jahre den pH-Wert des Bodens zu überprüfen. In der Regel fühlen sich Apfelbäume auf lehmigen, schwach sauren bis leicht alkalischen Böden am wohlsten.

Ist der Boden des wachsenden Baumes sandig, sollte sich der pH-Wert nicht unter 6 bewegen. Der pH-Wert kann mithilfe speziell angefertigter Teststreifen getestet werden. Solche Teststreifen findet man in den meisten Handelsstationen für Gartenbedarf.

Zudem sollte der Boden auch über die richtige Feuchtigkeit und Temperatur verfügen. Auch die Belüftung des Bodens ist von Bedeutung, um die Nährstoffe optimal transportieren zu können.

Tipp: Liegt der pH-Wert doch mal unter 6, dann kann kohlensaurer Kalk aushelfen.

Ernte von einem Apfelbaum

Rote Äpfel
Äpfel können unterschiedliche Färbungen besitzen. Die roten Äpfel haben meistens mehr Vitamine.

Grundsätzlich tragen Apfelbäume die ersten Früchte nach etwa drei bis fünf Jahren. Mit einem Alter von 10 bis 30 Jahren erbringen sie den besten Ertrag. Prinzipiell erbringen Apfelbäume Erträge bis zu einem Alter von 50 Jahren.

Je nach Sorte schwankt der Zeitpunkt der Ernte. In der Regel werden Äpfel zwischen August und Oktober geerntet. Wenn der Apfel sich leicht vom Ast lösen lässt, sind sie reif. Grüne Äpfel färben sich im reifen Zustand meist leicht gelb und rote Äpfel werden knallrot.

Einige Sorten können sich hierbei selbst bestäuben und einige hingegen nicht. Die Bestäubung ist zum Heranwachsen der Früchte sinnvoll.

Da es verschiedene Apfelsorten gibt, müssen bei der Ernte auch unterschiedliche Aspekte betrachtet werden. Unter den diversen Sorten sind Äpfel für den Frischverzehr, aber auch spezielle Mostäpfel zur längeren Lagerung.

Mostäpfel werden im Gegensatz zu anderen Äpfeln einfach vom Baum geschüttelt und weiterverarbeitet. Bei anderen Äpfel ist die Herangehensweise anders, da diese möglichst wenige Druckstellen bekommen sollen. Hier werden die Äpfel aufwändig mithilfe einer Leiter vorgezogen und mit sanften Drehbewegungen vom Baum abgelöst.

Nicht nur die Apfelsorte und die Größe des Baumes sind für den Ertrag der Ernte entscheidend, sondern auch die Bestäubung der Apfelblüten. Die Bestäubung kann durch die Pflanzung unterschiedlicher Apfelbäume am selben Ort erhöht werden.

Eine andere Möglichkeit zur Optimierung der Bestäubung ist das Aufpfropfen einer weiteren Sorte. Auf diese Art kann der Baum sich im Prinzip selbst befruchten. Es ist ebenfalls hilfreich, wenn genug Futterplätze sowie Nistorte für Insekten im Garten aufgestellt sind.

Apfelbaum: Fruchtfolge und Mischkultur

Nach dem Einpflanzen eines Apfelbaums sollte nicht wieder ein Apfelkern gepflanzt werden. Eine neue Baumsorte findet sich anschließend besser zu Recht. Zu den Baumsorten gehören Birnen- oder auch Kirschbäume.

In Mischkulturen können alle sonnenliebenden Arten in denselben Verhältnissen am selben Standort zusammengebracht werden. Nachbarschaften könnten beispielsweise zwischen Äpfel und Pflaumen oder Süßkirschen entstehen. Zudem eignen sich auch Mirabellen oder Pfirsiche zum nebeneinander anpflanzen.

Die Bäume sollten dabei bei einer Höhe von etwa zwei Metern mit einem Abstand von 50 Zentimetern gepflanzt werden. Wenn der Baum höher ist, dann sollte der Abstand etwa einen Meter betragen.

Rezepte und Kochideen für Äpfel

Apfelkuchen in der Küche
Äpfel können für verschiedene Apfelkuchenrezepte verwendet werden.

Äpfel können für diverse Gerichte und Backrezepte verwendet werden. Je nach Apfelsorte unterscheidet sich hier die optimale Zubereitung. Oftmals werden sie zu verschiedenen Kuchen, Muffins, Marmelade oder auch zu Apfelmus verarbeitet.

Des Weiteren kann das Obst zu Apfel-Chutney, Bratäpfeln, Apfelsaft, Apfelessig, Apfelsaft und Apfelstrudel abgewandelt werden. Die Frucht kann ebenfalls als Tafelobst genutzt werden.

Tipp: Die Sorte Braeburn eignet sich optimal zum rohen Verzehr und Boskoop wird gerne für Apfelkuchen oder als Bratapfel genutzt.

An dieser Stelle findest Du ein Rezept für einen Apfelkuchen mit Streuseln: Hier klicken

Weiterführende Quellen

Hier erfährst Du mehr über das Thema Äpfel: Mehr erfahren

Hier findest Du weitere Rezepte für Apfelkuchen: Mehr erfahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert